Homeschooling Part 2, Tag 14

 Nachdem ich nun tagelang damit gehadert habe, wie ich hier alles unter einen Hut bekommen soll. Dabei viel gejammert habe, mir selbst leid tat, es für die Kinder leid tat, habe ich beschlossen, das es nun gut ist und ich einfach tatsächlich noch mal langsamer machen muss. Es kann einfach nicht sein, das ich mit den Kindern aneinander gerate, weil sie sich nicht so konzentrieren oder weil sie gerade einfach unmotiviert sind. Das sind wir ja alle. Ich werde sehen, das wir alle unser Bestes geben, aber ich werde die Messlatte nicht zu hoch anlegen. Ich möchte entspannter sein. Auch offen für Hilfe von außen.

Eine Freundin erzählt oft, das die Schwiegermutter für sie einmal wöchentlich kocht. Das habe ich nun übernommen und meine Mutter heute gefragt. Ich habe ganz konkret gefragt, was ich möchte. Bei uns kochen, schon um 10 Uhr kommen, nach den Kleinen sehen und auch bei uns essen. Meine Mutter fand das gut. Ist ihr auch egal, was sie kochen soll. Die Kinder sollen aussuchen. Es ist nicht immer so leicht mit meiner Mutter und es wird mich auch anstrengen, aber es wird uns helfen, mir mehr Freiheit geben. 

Die beiden großen Mädchen haben Montag und Dienstag Zeugnisferien und sie werden mir morgens helfen. So hangeln wir uns durch die Wochen. 

Der Ehemann hat bei seinem Arbeitgeber noch einmal nach einem Homeoffice Platz gefragt, damit er zuhause flexibel einspringen kann, wenn es nötig ist. Oder aber, ob er die Elternzeit vom Mai verschieben kann. Wir werden sehen was kommt. Und wenn ich es alleine schaffen muss, dann schaffe ich es alleine. Aber in unserem Tempo. So, wie es dann hier auch gehen kann.


Eine Freundin schickt Grüsse vom Meer. Die Bilder tun mir gut. Fast kann ich das Meer riechen und wir haben nochmal besprochen, das wir bald mal einen Tag ans Meer fahren werden, wenn es etwas milder ist. Gerade ist es noch zu kalt.

Ansonsten sind wir heute ruhig in den neuen Tag gestartet. Die kleine Maus war mit mir wach. Es war wieder warm und ich konnte duschen. Welch ein Segen. Wir haben die Wäsche gemeinsam oben gefaltet und verteilt und uns dann zum Essen unten getroffen. Leider war kein Käse mehr da und auch wenig Aufschnitt Auswahl. Ich hatte es noch nicht zum Fleischer geschafft. Heute wollte ich dann gerne, aber leider war der Sohn nicht ansprechbar, sondern nur motzig. Er fluchte irgendwas vor sich hin und verschwand mit einem Kaffee oben. Der nächste Große genauso. Mit dem Rest haben wir dann Brot mit Kräutersalz oder Marmelade oder Frischkläse oder Salami gegessen. Und wir wurden alle satt. 


Dann wollte ich gerne zum Fleischer und habe dem Erstklässler, der gestern noch mit dem Ehemann einiges von den neuen Aufgaben gemacht hatte, direkt Aufgaben gegeben. Die hat er dann auch gemacht. Derweil habe ich mich um das Aufräumen und saugen und um die Kleinen gekümmert. Der Fünftklässler kam runter, der Löwe auch und auch sie starteten. Leider rechnete der Löwe wieder total unkonzentriert und wir gerieten aneinander. Ich schickte ihn hoch und siehe da, er rechnete ganz wunderbar. Es ist eben auch kein optimales Lernklima, wenn nebenher noch kleine Kinder weinen oder der Sauger läuft oder geredet wird. Das ist eben auch so. 



Ich sprach alle großen Kinder an, ob sie mal kurz helfen können, das ich zum Fleischer kann, wenn das Baby schläft. Nein, ich muss noch ... war die durchgehende Antwort. Die zweite Tochter wollte zumindest auf Zuruf da sein und ich hätte fahren können. Letztendlich hat dann der Große ein Auge auf alle gehabt, die nicht mit waren. Der kleine König musste natürlich mit. Der muss immer mit, wenn einer raus geht. Er fährt so gerne raus. Der Erstklässler war auch mit und so war es zu Hause schon ein wenig entzerrt. 

Leider schlief das kleine Babymädchen nicht so lange und obwohl ich fix fertig war, weinte sie beim großen Bruder, als ich kam. Die arme Maus. Also erst einmal alles andere stehen lassen und die kleine Babymaus bekümmern. Stillen, den Po versorgen und erst dann konnte es weiter gehen. Der kleine König hatte mir attestiert, denn wir machten ihr noch ein Sitzbad mit einem Wochenbett Bad von Ingeborg Stadelmann. Das geht ganz einfach. Warmes Wasser ins Waschbecken, das Salz rein und die Mäuse baden. Hilft sehr, sehr gut und tut ihnen gut. 

Unten wartete die Spülmaschine, die Waschmaschine, die Aufgabenkontrolle, das Mittagessen, das Fleisch, was noch verräumt werden musste. Alles der Reihe nach, betete ich so vor mich hin und es ging dann auch gut. Der Löwe machte die Handtücher. Das hat er prima gemacht. Der Fünftklässler briet das Hackfleisch an und stellte Nudelwasser auf. Ich verpackte das Fleisch und den Aufschnitt und dann sahen wir uns die Aufgaben an. Statt eines Laufdiktates machte der Erstklässler dann noch eine Runde Antolin. Das war dann auch in Ordnung.

Das Essen verschob sich ein wenig, aber dann aßen wir alle gemeinsam. In der Bankstelle läuft auch nicht alles glatt, erzählt der Ehemann. Die großen Kinder erzählen, was am Wochenende so ansteht und dann geht jeder wieder seines Weges, während wir Eltern die Küche aufräumen. Immerhin muss ich das nicht alleine. DA ist der Ehemann immer da. Wir können reden und haben ein wenig Raum für uns, denn da hält sich keiner freiwillig auf, könnte ja Arbeit bedeuten. Der Ehemann bringt den kleinen König ins Bett, das Babymädchen spielt im Wohnzimmer und ich Saugwische noch eben. Die Küche ist fertig und wir gehen hoch. Nun schlafen noch zwei kleine Kinder, ich mache mir gleich einen Kaffee und dann geht es zum Spangenarzt mit der zweiten Tochter. Der Ehemann hat auch noch einen Zahnarzttermin und den Wochenplan mag ich noch schreiben. Es ist schon wieder Donnerstag. Die Zeit fliegt so dahin. 

Die Großfamilienmama

Ich schreibe sehr gerne aus unserem Alltag und wer mag, darf etwas spenden


Über die Zeugnisse

Dieser Kuchen ist so sehr lecker

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