... ist es ja auch, wie wir heute Morgen erfreut festgestellt haben. Also ich und die kleine Maus. Wir konnten ohne schlechtes Gewissen nach X Unterbrechungen in dieser Nacht, lange schlafen. Gemeinsam wachten wir so gegen acht Uhr auf und starteten gemeinsam in den Tag. Da waren der kleine König und der Papa schon seit zwei Stunden wach. Aber die durften heute Nacht recht in Ruhe schlafen. Immerhin. Und sie trödeln morgens auch so durch den frühen und ja noch ruhigen Morgen.
Nachdem die kleine Maus und ich geduscht und angezogen waren, haben wir direkt Betten abgezogen und ein Kinderzimmer aufgeräumt. Der Erstklässler kam dazu und hat schön mitgeholfen. Das ging also richtig gut und schnell und wir sind runter, um das Frühstück zu richten. Am Wochenende gibt es meistens Aufbackbrötchen. Im Winter. Im Sommer laufen wir auch gerne mal zum Bäcker. Aber heute nicht. Es ist kalt und auch schon recht spät. Also gehen wir lieber nur in die Küche. Ich verteile Joghurts an die Kleinen, zünde Kerzen an und schiebe dann die Brötchen in den Ofen. Die Kinder kommen vorbei gehüpft und erfreuen sich, das ja Wochenende ist. Musste ich ihnen sagen, sonst hätten sie wohl bald am Tisch gesessen und Aufgaben machen wollen. Das musste der Fünftklässler auch noch, denn uns stand noch Englisch ins Haus, was den Erstklässler sehr erfreute und was er fortan ständig zum Besten gab. Sehr zum Ärger vom Fünftklässler. Die Stimmung am Frühstückstisch war also gespalten. Die Einen kamen vor Freude kaum klar, die Anderen waren eher so in Bombenstimmung. Die Großen, die ewig eingesperrten zum Beispiel auch. Gut kommt da immer die Frage: was sind denn so eure Pläne fürs Wochenende? Eine Feier geplant? Lässt man besser. Lacht keiner mehr drüber.
Nachdem Frühstück räume ich ein bisschen und anders als ursprünglich gedacht, bleibt keine Zeit im OG nochmal eben zu wischen und die Bäder gründlich zu machen. Das wartet bis morgen, weil heute nochmal lernen dran ist. Englisch. Ich lasse das Kind nun erst noch die Formen zeichnen und die Matheberichtigung machen, wobei einige falsch angestrichene Aufgaben richtig waren und drehe wenigstens unten eine Runde. Auch setze ich einen Hefeteig für die Zimtschnecken an. Das Rezept finde ich auf dem Blog von Klaraslife. Sind sehr oft auch glutunfrei sehr gut zu machen, wenn man sie etwas umschreibt. Mehr Flüssigkeit, der Hefe noch Backpulver dazu geben, Flohsamenschalen sind oft auch gut. Der Teig darf gehen. Ich mache mir einen Kaffee und kümmere mich um Englisch, während der Ehemann mit dem kleinen König und der zweiten Tochter, die vor Langeweile umkommt, wie sie sagt, zum Wertstoffhof fährt.
Nachdem wir diese Woche schon Singular und Plural und irgendwelche Zeitformen gemacht haben, steht heute ein Lied auf dem Zettel und die Ordinalzahlen, welche auch gelernt werden müssen. Das Kind soll als Fünftklässler alle unbekannten Vokabeln raussuchen und nachschlagen. Dann sind diese über das Wochenende zu lernen und es sind Fragen zu beantworten. Das Rausschreiben der Vokabeln ist schon süss. Eigentlich also alle. Nachschlagen? Ja worin denn eigentlich? Im Buch, was man als Waldörfler nicht hat? Wohl nicht. Im Englischheft ist auch nichts zu finden, auch eigentlich noch nicht sehr viel Stoff überhaupt. Ich mache es also mit dem Kind zusammen. Wort für Wort und Zeile für Zeile. Wir bekommen die Wörter hin, das Kind aber keinen Zugang und ich bin ganz schön sauer. Warum muss ich da nun sitzen, die Vokabeln übersetzen und dem Kind etwas beibringen, von der es zuvor offensichtlich noch nicht viel gehört hat. Ich wage zu bezweifeln, das sie all das eine 45 minütigen Englisch Stunde packen und Hausaufgaben gab es in Englisch bis dato nicht. Die Lehrerin bekommt also wieder eine Rückmeldung und mir wird klar, das Waldorf so sehr lehrerabhängig ist und so wenig Kontrolle möglich ist. Das eine Schule im Aufbau keine Sicherheit gibt und alles ein Versuch ohne Kontrolle ist und das ich das nicht will. Wir gehen andere Wege. Sie hatten lange genug Zeit zu beweisen, das sie es gut machen und sich kümmern. Ein Kind, welches einen roten Faden dringend nötig hat und einen gangbaren Weg finden muss, ist so total aufgeschmissen. Das machen wir nicht. Wir starten im Sommer neu. So viel ist mir klar. Und Waldorf ist es dann eher nicht. Ob die anderen beiden bleiben dürfen, werde ich sehen. Bisher geht es dort gut und auch gut vorwärts.
Es war also heute Morgen wieder sehr viel zu tun um ein Schulkind. Ich habe mir danach bewusst, das baldige Kindergartenkind genommen und wir haben gemeinsam die Zimtschnecken gemacht. Der Drittklässler ist noch mit dem kleinen König in den Garten gegangen und der Ehemann hat Bücher bestellt, die eine Freundin uns empfohlen hat.
Und jetzt gleich werden die letzten Fragen gemacht und dann wäre da morgen noch Französisch. Mal sehen, wie weit wir kommen.
Zum Mittag gab es in jedem Fall keine Kartoffelpfannkuchen, sondern einfach Nudeln mit Pesto und Salat. Alles andere war zeitlich nicht drin. Daher koche ich nun mal einen Kaffee und dann essen wir unsere Zimtschnecken.
Die Großfamilienmama
Ich schreibe sehr gerne aus unserem Alltag, wer mag kann etwas in die Kaffeekassegeben,
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