Auch hier ist nun endlich ein wenig Schnee gefallen. Gestern Abend sahen wir aus dem Fenster und im Licht des Herrnhuter Sterns sah man kleine weiße Flocken tänzeln. Schon bald hatten wir eine kleine weiße Schicht auf der Erde. So eine große Freude bei uns allen. Auch bei mir. Ich liebe Schnee und gerade jetzt ist der nochmal mehr wert. So hell, so weich, so hüllend.
Ich gehe mit Schnee ins Bett und wache mit Schnee wieder auf, allerdings x Male, weil Nächte gerade keine sind, was ziemlich anstrengend ist. Allerdings steht der Ehemann um sechs Uhr mit dem kleinen König auf und ich darf noch ein Weilchen mit dem Stillbaby liegen bleiben. Zwar auch mit Unterbrechungen, aber immerhin.
Heute Morgen muss ich mich dann aber doch beeilen, denn es wollen diverse Kinder für den Schnee angezogen werden. Das kleine Kindergartenkind, welches sich nie nicht freiwillig anzieht morgens, stand schon um kurz nach acht mit allen Anziehsachen bei mir im Schlafzimmer und wollte angezogen werden. So süss. Schnell Mama, ich will in den Schnee. Fröhlich rannte er runter und fragte in die Runde, wer denn wohl noch mit wolle und prompt rannten weitere Kinder hoch und zogen sich hektisch an. Auch der kleine König war schon vor dem Frühstück draußen und begutachtete seinen ersten Schnee.
Ich machte derweil das Frühstück. Es sollte Hörnchen geben, deren Teig ich gestern Abend noch fix im Thermomix nach einem Rezept vom Knusperstübchen gemacht hatte. Auch der Teig ging gut glutunfrei, sicher noch besser, wenn ich das Brotmehl auch da gehabt hätte. Leider war es aus und ich musste mit Kuchen und Hafermehl aushelfen. Das war ein wenig heikel heute morgen, ging aber und war warm auch sehr, sehr lecker.
Nach dem Frühstück rannten die Kinder direkt wieder raus, auch die großen Mädels folgten und machten den ersten Schneemann. Einige Nachbarskinder rannten vor dem Grundstück rum, aber mittlerweile nicht mehr ganz wild durcheinander, denn auch andere Nachbarn lassen die Kinder wegen des Lockdowns nicht mehr frei laufen. Das ist schön für unsere Kinder.
Ich besprach mit dem Mann noch, was in der nächsten Woche so ansteht und gemacht werden muss. Wir besprachen auch nochmal, das wir unser Sorgenkind nicht direkt von der Schule nehmen werden. Wir werden uns beraten lassen, wir werden über Testungen nachdenken und aber auch selbst sehr eng begleiten. Denn was ich auch sagen muss: am Anfang der Woche Homeschooling ging nix an Vokabeln, wenn ich da jetzt frage, sind einige auf Lager. Es ist also sicher eine Schwäche aufgrund der frühen Geburt und der folgenden Beatmung irgendwie da, aber auch mangelnde Gewöhnung und Faulheit und ein System, was genau das begünstigt. Da bleibt nichts, als genau hinzuschauen, was nun dran und gut ist und eng begleiten. Wir werden es gut abwägen. Zunächst einmal haben wir Schulbücher geordert und sind gestern mit dem Sofatutor gestartet. Das gefällt uns ganz gut. Der Ehemann hat fest übernommen, mit dem Kind, die Aufgaben auch nach dem Lockdown durchzuschauen. So sieht man, wie es voran geht und ob es voran geht. Heute steht noch Französisch auf dem Plan, aber das durfte heute morgen dank Schnee warten.
Tja und dann musste die Küche auch wieder in den Urzustand gebracht werden und der Thermomix durfte nochmal Milchreis kochen. Es ist unbezahlte Werbung, das Ding habe ich selbst gekauft und brauche es schon seit einigen vielen Monaten jeden Tag oft mehrmals, weil er mir einfach gut zuarbeiten kann, in meiner Küche mit den großen Portionen, die ich jeden Tag herstellen muss. Auch die Trennung von normaler Kost und glutenfreier Kost geht mit dem Gerät problemlos.
Die kleine Tochter hatte derweil schon eine Runde geschlafen - wen wundert es. Nachdem ich sie gestillt hatte, waren wir startklar für eine Runde durch den Schnee. Also die zwei Zwerge angezogen und in den Geschwisterwagen gepackt und los ging es. Der Ehemann und die zweite Tochter kamen mit. Es tat so gut.
Zuhause gab es warmen Milchreis, die Wii musste repariert werden, weil der kleine König drölfzig CD´s reingesteckt hatte und ein Handy war komplett gesperrt. Das ist es immer noch, da wird der Ehemann gleich mal schauen müssen. Ich werde Waffeln backen, die es dann gleich gibt, bevor wir nochmal eine Runde raus gehen werden. Irgendwann dann ist auch noch die Hausaufgabe dran und die Handy Reparatur und eine Trocknerladung. Ich werde das Abendessen vorbereiten und kochen. Es ist allerdings heute wenig aufwendig, denn es gibt einen selbst gemachten Döner im Fladenbrot. Normales habe ich gekauft, glutenfreies muss ich noch backen.
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