Die Nacht war irgendwie nicht wirklich gut. Die kleine Maus war oft wach und ich hab irgendwie auch sowieso unruhig geschlafen. Prompt schlafe ich heute morgen um 7 Uhr beim Stillen nochmal ein und wache erst auf, als der Ehemann mich eine halbe Stunde später weckt. Mist. Das wollte ich so nicht. Schnell aufgestanden, duschen und anziehen. Derweil kam der kleine König rein und weckte seine Schwester auch gleich mal auf. Schließlich beginnt die Schule und alle müssen früh raus oder so ähnlich. Aber sie war gut gelaunt und hatte auch immer jemanden bei sich, der noch kurz einmal kuscheln wollte. Sie kamen der Reihe nach bei uns vorbei, als wir uns für den Tag startklar machten. Zwischendurch zog ich den kleinen König und den kleinen Schelm an und stellte eine Portion Haferbrei an, weil das Brot für das Frühstück zu knapp war. Auch die Wäsche konnte ich noch versorgen, bevor dann auch die kleinste Maus aufstehen wollte. Sie liebt es sehr, morgens noch ein wenig zu kuscheln und langsam in den Tag zu starten. Aber irgendwann muss man mal raus, also auf, auf.
Wir frühstücken Haferbrei mit Zimt und Obst. Alle sind schon wach. Da läuft der Zweite lang und holt sich noch fix einen Kaffee. Da kommt der Student und bringt fix seine Freundin zum Bahnhof und muss auch noch eben zum Bäcker, denn das Brot war ja auf. Immerhin besorgt auch gleich ein Brot für den Abend, so dass ich heute morgen nur noch eines backen muss und mir den Einkauf für heute spare. Die zwei Mädels starten auch mit ihren Konferenzen und ihrem Tag und so läuft alles seinen Weg. Es ist eben doch alles ziemlich vertraut und wir finden uns schnell ein. Ausgedruckt hatten wir alles und es lag in Stapeln auf der Kücheninsel. Jedes Kind nahm sich seinen Stapel und der 5. Klässler und auch der 3. Klässler starten nach dem Morgenspruch schon selbstständig.
DER MORGENSPRUCH FÜR DIE KLASSEN 1-4
Der Sonne liebes Licht,
Es hellet mir den Tag;
Der Seele Geistesmacht,
Sie gibt den Gliedern Kraft;
Im Sonnen-Lichtes-Glanz
Verehre ich, o Gott,
Die Menschenkraft, die Du
In meine Seele mir
So gütig hast gepflanzt,
Dass ich kann arbeitsam
Und lernbegierig sein.
Von Dir stammt Licht und Kraft,
Zu dir ström' Lieb und Dank.
Rudolf Steiner
Wir hören auf Spotify noch das Lied Das Alte ist vergangen , denn das ist in der Klasse unseres Löwen ein Thema heute. Und ansonsten helfe ich dem Erstklässler zurück in den Schulalltag. Wir zählen bis 110 vorwärts und einige Stücke dann auch rückwärts und wir bauen mit Holz einen Turm und denken uns dazu Matheaufgaben aus.
Wir schreiben Zahlenreihen bis 20 vorwärts und rückwärts und wir beginnen mit dem Mädchen der Däumling. Das kleine I Männchen macht seine Aufgaben schon sehr gut auch alleine und ich räume nebenher die Küche auf. Immer wieder ruft einer Mama, Mama bitte schnell. Aber sie arbeiten zügig. Der Löwe allerdings erst, nachdem ich ihm den Timer mit auf den Weg gegeben habe. Sonst träumt er sich nämlich weg und wird nie fertig. Die Idee mit dem Timer war super. Das hat ihm total geholfen. Für den Erstklässler will ich gleich noch Zahlensteine kaufen. Die haben wir noch nicht und könnten sie jetzt aber brauchen.
Tricky ist es, auch den Kleinen noch Zeit zu schenken, denn die brauchen sie natürlich genauso auch. So drucke ich mit dem kleinen Schelm morgens immer auch ein Ausmalbild aus, welches er dann anmalt und sich meistens nachher zum Flugzeug falten lässt. Der kleine König beehrt uns alle immer wieder und ist am schwierigsten zu beschäftigen. Es ist natürlich nicht sehr beliebt, wenn man einen Besuch bekommt, während man gerade in einer Videokonferenz feststeckt. Aber da sorgen die anderen Großen dafür, man hört ihn ja kommen und man weiß, wer wo vorm Netz hängt und so wird der kleine Mann dann eben umgeleitet. Gut ist es für ihn immer, wenn die Ersten mit ihren Aufgaben fertig sind und raus dürfen. Nach dem Lernen geht es immer eine Runde in den Garten. Das lieben sie und das tut uns allen gut. Ich kann in der Zeit ein wenig Ordnung schaffen und das Mittagessen anfangen zu kochen. Auch schläft die kleine Maus dann oft. So hat es alles seinen Rhythmus. Die Kleinste liebt es sehr, einfach dazwischen zu liegen und unterhalten zu werden. Sie ist ein Sonnenschein und sehr ausgeglichen, was es jetzt natürlich viel leichter macht.
In der Werbung der Kindernothilfe hörte ich heute, das man sich bitte keinen Streß macht. Sich nicht, den Kindern nicht, den Haushalt nicht zu hoch hängt. Das tat mir nochmal gut, denn so machen wir es jetzt. Im Haushalt mache ich unter der Woche, was nötig ist. Die Bäder, die Wäsche, die Böden und natürlich das Essen, auch gehe ich durch die Kinderzimmer. Aber mehr ist es sicher nicht. Keine großen Putzorgien, denn dafür fehlt die Zeit und die Luft. Die wird nun an anderer Stelle gebraucht.
Alle Kinder waren recht pünktlich fertig. Nur der 5. Klässler macht nachher noch mit mir Englisch. Ansonsten sind wir heute durch. Wie schön. Zum Mittag gab es Kartoffelauflauf, Buttergemüse und Salat. Dazu geröstete Kichererbsen. Nudeln habe ich auch dazu gekocht. Wenn alle da sind, ist es immer fraglich, ob die Portionen so reichen und nicht alle essen Kartoffeln. So hat es gut gepasst. Als Nachtisch gab es eine Joghurt Creme, die die Große gemacht hat. Der Löwe half auch beim Kochen. So konnte ich noch einen Zitronenkuchen auf den Weg bringen und ein Brot geht auch gerade.
Ansonsten gibt es für heute Nachmittag keine großen Plänen. Wir schauen mal, was der Tag so bringen wird. Der Papa wird lange arbeiten müssen, hat er schon gesagt und so bleibt mir sowieso nicht so viel Raum noch etwas außergewöhnliches zu tun.
Die Großfamilienmama
Ich berichte gerne aus dem Alltag und wer mag kann etwas in die Kaffeekasse spenden.
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