Homeschooling Part 2 - Tag 48

So nun sind wir offiziell ein Hochrisiko Gebiet. Heute hat sich der Kreis dazu entschlossen, diesbezüglich eine Allgemeinverfügung zu erlassen. Ab Mittwoch schließen die Schulen wieder, wir haben kein Click and Meet mehr und sitzen fest, bis über 7 Tage eine Inzidenz von unter 100 erreicht wird. Ich fürchte, da brauchen wir einen guten Statistiker, um da schnell wieder raus zu kommen. Nun steht die Kommunion vom Löwen sicher wieder zur Debatte und der Löwe verkündete eben: wenn jetzt keine Kommunion, dann gar keine mehr. Ehrlich gesagt: das verstehe ich gut. Ich weiß gar nicht, ob ich sein Outfit nun vervollständigen soll oder ob ich es lasse. Was mache ich mit dem bestellten Essen? Sicherheitshalber wieder absagen oder einfach mal ein Festessen auftischen? Tja, ich weiß es noch nicht so genau. darüber werden wir uns gleich mal unterhalten. Wobei auch noch der Termin beim Kieferorthopäden mit der zweiten Tochter ansteht. Bald ist auch sie die feste Spange los und ich habe damit Kind vier dadurch gebracht. Irgendwie finde ich es gerade sehr schräg, das man einerseits völlig normale Termine hat und andrerseits so sehr eingeschränkt leben muss. 



Gestern sind wir ein wenig aus dem Coronaalltag ausgebrochen und haben uns mit Freundin im Wald getroffen. Das war so sehr schön. Einfach eine Runde durch den Wald. Die Kinder konnten rennen und spielen und wir Erwachsenen auf Abstand reden. Das tat uns allen gut und das werden wir wieder machen. Wir haben immer schon viel miteinander unternommen, im Corona Jahr ist das total eingebrochen und jetzt wollen wir es aber wieder aufleben lassen. So langsam bin ich auch damit durch, alleine zuhause zu sitzen. Da ist es schön, wenn man gute Lösungen findet. Und der Wald war eine davon. Da war es nicht voll, da war man draußen, da hatten alle was davon. Dieser Ausflug tat auch den Kindern sehr gut. Ich habe meinen Freund getroffen, sagte der Schulanfänger. Das ist ja mein Freund und der Kay aus der Schule. Ja. So ist es.

Am Samstag hatten wir uns aufgemacht, ein neues Sofa zu kaufen. Wir hatten per Telefon einen Termin im großen Möbelhaus vereinbart und waren dann zur vereinbarten Zeit da. Als wir ankamen, wollte ich gerne direkt wieder umdrehen, denn es war so unfassbar voll auf dem Parkplatz. Der Ehemann war aber dafür, wenigstens kurz rein zu gehen und zu schauen. Das haben wir auch gemacht, aber die Erfahrung brauche ich so schnell nicht wieder. Es ging im Möbelhaus, aber mir liefen genug Menschen mit Halbmastmaske über den Weg und auch sonst war mir das einfach zu viel. Nein. Das Sofa haben wir nicht bestellt und einen neuen Termin mache ich jetzt nicht. Das Sofa kaufe ich, wenn shoppen wieder unter normalen Umständen möglich ist. Vorher nicht.  Mal sehen, ob das passiert, bevor es ganz auseinander fällt. 

Der Ehemann ist noch nicht wieder auf dem Damm. Seit Samstagabend hat er vermehrt Schmerzen und so ist er auch heute noch zuhause und war eben beim Zahnarzt. Vorher haben wir den normalen Homeschool Alltag anrollen lassen. Die Große muss diese Woche doch nicht zur Schule. Das Gymnasium ist schon zu. Die Realschule wird Mitte der Woche schließen, aber unsere Zweite ist ja sowieso schon zuhause. Es gab wie immer gemeinsames Frühstück. Die Große und der Große waren nur kurz dabei, denn sie hatten beide Vorlesungen. Die Kleinen gingen noch kurz raus, ich räumte auf und verteilte dann die Aufgaben. Für den Fünftklässler bekommen wir keine Aufgaben und wir drucken selbst etwas zum Thema der Epoche aus. Nun kann er Brüche erweitern und kürzen. Ob das in der Schule gefragt ist, wissen wir nicht. Wir werden uns nochmal melden müssen. Beim Rest klappt es weiterhin einwandfrei. Der Erstklässler hat heute das V geschrieben und gerechnet. Auch gelesen haben wir. Der Löwe hat Erdkunde und muss heute Nachmittag noch mit dem Atlas arbeiten. Den Rest hat er fertig. 

Als alle soweit am Arbeiten waren, bin ich mit dem Ehemann und den Kleinsten in die Stadt gefahren. Ich brauchte nach den neusten Nachrichten und dieser Aussichtslosigkeit ein wenig Wind um die Nase. 


Ich habe mir die Kleinen in den Wagen gesetzt und wir sind ein Stück am Kanal entlang. So herrlich normal in all dem Wahnsinn. Wasser tut da immer gut. Der kleine König schaute den Enten zu, wir sahen ein Schiff und hörten die Möwen. Das entschleunigte sehr. Der Ehemann brauchte nicht lange. Es ist normal, das es weh tut. Die Nerven wachsen wieder zusammen und das kann unangenehm sein. Immerhin nichts ernstes. Das ist gut. Wir waren noch kurz im Rewe einkaufen und dann ging es heim. Heute Mittag gab es ein Fertiggericht aus dem Aldi. Hähnchen Curry. Das ist nämlich glutenfrei und für mal schnell ist das super. Dazu ein Farmer Gemüse und Reis. Wir sind alle gut satt geworden und nun haben wir gleich noch Kuchenrest von gestern. Ich hatte einen einfachen Becherkuchen gebacken. 

Davon esse ich gleich noch ein Stück und trinke einen Kaffee dazu, um dann mit der Tochter zum Kieferorthopäden zu fahren. Mir geht es nicht so wirklich gut. Mich hat ein Milchstau erwischt und weg ist er noch nicht. Da aber Pause auch nicht möglich ist, mache ich so langsam wie möglich. Diese Woche hat es leider sehr in sich. 

Wenn ich zurück bin aus der Stadt, werde ich wegen des Großfamilienseminars telefonieren. Das haben wir von Mai in den September gelegt. Ich hoffe, dann kann es stattfinden. Da darf man gespannt sein. Heute werden wir es mal durchsprechen.

Antje Schrupp zur 3. Welle

Wie so viele mir bekannter Mütter ihre Lage beschreiben, schreibt auch frische Brise dazu.

Die Geschwisterfolge

Wo ist sie, die Trauer um die Menschen? Die gelebeten Leben?


Die Großfamilienmama 

Wer mag, kann einen Gruß in der Kaffeekasse hinterlassen

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