Die zweite Elternzeit beginnt

 


Wir starten in den Mai und damit in den zweiten Elternzeit Monat des Mannes. Letztes Jahr war ich noch hochschwanger und wir warteten auf die Geburt unserer kleinsten Tochter. Das Ende der Schwangerschaft war anstrengend. Der erste Lockdown, Homeschooling und zusätzliche Endschwangerschaftsprobleme. Leicht ging anders, aber wir machten es uns schön. So voller Elan auch irgendwie. Leichtigkeit und Hoffnung waren so sehr da. Das ist in diesem Jahr zum ersten Mai ein wenig anders. Wir feiern ihn heute auch, den ersten Mai. Heute Morgen habe ich mit den kleinen Jungs und der kleinen Babymaus beim Bauernhof Erdbeeren und Spargel gekauft und danach haben wir im Wald angehalten und ein paar grüne Zweige geschnitten. Wir werden heute Abend Burger grillen, es wird einen Nachtisch vom Grill geben und einen Erdbeerkuchen habe ich auch gemacht. Auch werden wir eine Maibowle für die Kinder mischen und für uns Eltern und die älteren Kinder habe ich einen Erdbeer Secco im Kühlschrank liegen. Aber Leichtigkeit ist nicht so zu finden. Eigentlich bin ich angestrengt und müde. 

Hinter mir liegt eine aufregende Woche. Die Kurfinanzierung musste nochmal neu besprochen werden. Es war nicht klar, was die Beihilfe nun anerkennen wird und was die private Krankenversicherung abfangen würde. Ein ewiges hin und her gab es dazu. Auch Arztgespräche waren noch dran und zudem der normale Alltag. Nun haben wir Samstag, der Ehemann ist seit gestern Mittag zuhause, wird aber wohl auch während der Elternzeit nochmal ins Büro müssen. Aber erst einmal kann er das nicht, denn Dienstag wird es nach Fehmarn gehen. 

Dafür packe ich nun Koffer und eigentlich weiß ich gar nicht, wann ich das machen soll, denn der Alltag ist ja auch noch da. Gestern habe ich nachmittags aber einen guten Schwung geschafft. Ich muss bei allen Kindern mit drauf schauen, nur bei der zweiten Tochter nicht. Die schafft das schon alleine. Alle sind irgendwie aufgeregt und nervös. So hatten also auch die Kleinen schon mal aufgeregt Klamotten in ihre Koffer geschmissen, als sie mit bekamen, das ich die Packliste mit den Großen absprach. Das heißt, ich ging von Zimmer zu Zimmer und musste erst die Koffer auspacken, Ordnung im Kleiderschrank schaffen und dann alles nach Absprache mit dem jeweiligen Kind wieder einpacken. Uff. Wir stellen fest, das die Trainingshosen in der Corona Zeit sehr gelitten hatten. Auf dem Bolzplatz in der Straße. Kurzerhand bin ich noch schnell zum Nachbarn rüber, aber der Sportverein hat keine mehr vorrätig. Werde mir aber beim Lieferanten Montag welche holen können. Da wird es also neue Trainingsanzugshosen für vier Jungs geben. Auch habe ich Crocs für alle neu geordert. Die waren auch nicht mehr schön. Hallenschuhe waren zu klein und mussten neu und Socken waren auch nochmal dran. Amazon sei Dank ging das jetzt auch flott. Mitte der Woche abends geordert. Gestern fast alles schon da. 

Nun habe ich gestern mit dem kleinen Babymädchen vier Koffer gepackt. Das fand sein nicht immer so spannend, aber sie ließ sich bei Laune halten. Der Ehemann war währenddessen mit der großen Tochter einkaufen und der Fünftklässler hatte sich bereit erklärt, den kleinen König mitzunehmen. Das ist kein Geschenk, da muss man immer schauen und kann selbst wenig spielen. Ich weiß es also sehr zu schätzen. Das hat mir viel gebracht. So ist nun schon viel verpackt. Auch Spiele kommen mit und ich habe die alte Tassimo ausgegraben und wir nehmen sie mal mit. Ich mag den Kaffee ja ganz gerne mal. Mülltechnisch eher doof, aber jetzt mal passend. Haben wir ewig nicht mehr genutzt. 


Leider ist es so, das ich alles packe und der kleine König gerne wieder umpackt. Ich muss ihn da wirklich gut im Blick haben, sonst sortiert er Taschen um oder räumt sie aus. Hier war das Babymädchen allerdings schuld. Ich wollte Frühstück machen und sie hat die Jacken Tasche wieder leer geräumt. Packen unter erschwerten Bedingungen und mit wenig Kraft also. 

Naja. Wir haben heute Morgen erst einmal schön gefrühstückt und dann habe ich rum getrödelt und nix gepackt. Mit einer Freundin geschrieben, hier was gemacht, da was gemacht, aber nix wirklich effektives. Das ist immer der Nebeneffekt der Elternzeit. Der Mann ist da, da kann man mal langsam machen. Heute aber eigentlich ob der langen Liste unpassend. 

Ich bin dann los und als wir wieder da waren, waren wir effektiv. Wir haben den Maibaum im Garten festgemacht und dann endlich, endlich unter dem Trampolin aufgeräumt. Da lagen noch Sitzkissen, die die Kinder immer wieder für Höhlenbauten genutzt haben. Jetzt waren sie nicht mehr schön und so schmutzig. Sie wanderten alle in einen Müllsack. Der Erstklässler half mir dabei und erzählte mir, das ihn das auch genervt hat. Was die Kinder manchmal so für Gedanken haben, immer wieder spannend.

Danach habe ich den Nudeltopf auf den Herd gebracht und einen Erdbeer Boden gemacht. Lange wollte ich schon ein Erdbeer Tiramisu machen. Heute hatte ich die glutenfreien Löffelbiskuit da und habe das Tiramisu auch noch gemacht. Derweil hat die zweite Tochter mit der Kleinsten gespielt und mir ein wenig was erzählt. Das sind immer geschenkte Momente.

Nun haben wir gegessen und pausieren ein wenig. Gleich wird es Erdbeerkuchen geben und dann gehe ich noch einmal eine Runde für das Babymädchen und mich packen. Danach ist dann der 1. Mai mit den Kindern dran. Morgen ist auch noch ein Tag, aber dann muss ich fertig sein, weil am Montag kein Raum mehr zum Packen ist. Die Kinder müssen noch zum Kinderarzt. Ein Attest, das sie gesund sind, muss her. Ich möchte noch mit den Töchtern in die Drogerie und zum Intersport und dann wäre das Putzen auch nochmal auf dem Plan. 

Am Dienstag dann soll es losgehen. Nachdem wir solange gebangt haben, kann ich das immer noch gar nicht ablegen. Hoffentlich wird es. Alle freuen sich so sehr. 

Die Großfamilienmama 

Eine kleine Kaffeekasse

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