Wir sind in den Sommerferien angekommen

Naja, also das kann man ja nicht mehr so ganz sagen, denn wir haben ja nun Schüler in NRW - 4 genabgenommen - und aber auch in NDS - 2, die beiden Mädchen - und nur in NRW sind Ferien. Die Mädchen leben also weiterhin ihren Schulalltag, während wir anderen langsam machen können. Das ist für sie, so glaube ich, nicht weiter schlimm, denn sie sind nicht mehr so sehr in diesen kleinen Familienalltag eingebunden. Sie gehen schon viel mehr ihre eigenen Wege und machen ihr Ding. Und ich glaube auch, das sie es genießen, das es mittags nun weniger hektisch ist, weil ja keine Fahrten anstehen. Zumindest tut das die zweite Tochter, die dann nämlich mit uns zusammen ißt. Denn das bringen die Ferien auch mit: um 12.30 Uhr ist das Essen eher nicht fertig.

Wir stehen morgens später auf und frühstücken später. Ich trödele ein wenig mit den Kleinen herum, wir ziehen uns in Ruhe an und tuen schon die ersten Dinge im Haushalt. Dann ist es oftmals schon so spät geworden, das auch die Großen wach sind und wir alle zusammen frühstücken können. Der Herr Student, der nun ein Bachelor und kein Student mehr ist, ist auch zuhause und genießt seinen Urlaub. Oft gesellt er sich dann aber doch zu uns an den Tisch. Daran haben wir uns alle schon so sehr gewöhnt, das es gerade für den kleinen König, aber auch für mich, noch komisch werden wird, wenn der junge Herr arbeiten gehen wird. Noch haben wir ein wenig zuhause und das ist schön. 

Letzings war er noch auf Mallorca und hat sich eine kleine Auszeit genommen. Genau richtig vom Zeitplan her, denn jetzt wäre das ja schon undenkbar. Sohn 2 ist auch gerade auf Reisen und genießt seine Ferien. Er besucht mit seinem Freund Amsterdam. Ich hoffe, das nimmt nicht eine so komische Wendung wie beim Großen und er kommt wohlbehalten wieder her und wir sehen nicht später, das die Inzidenzen plötzlich sonst wo sind. Das würde ich mir wünschen. Damit es ein ruhiger Sommer werden kann. Aber anbinden möchte ich sie nicht mehr. Denn trotz Corona geht das Leben für sie weiter. Sie sollen wieder raus dürfen und das bringt eben auch ein Risiko mit sich. Das ist leider so. Das ist aber nicht neu. Das war immer schon so. 

Mittlerweile sind wir Großen alle durchgeimpft und auch bei der jüngeren Tochter steht diese Woche die erste Impfung an. Da wird nun auch bald der Sechstklässler folgen, so viel ist schon klar. Die Ärztin hat schon signalisiert, das es werden wird und dann hoffe ich darauf, das auch die Grundschulkinder eine Aussicht auf einen Impfstoff haben. 

Derweil machen wir noch ein wenig langsamer, aber auch sie gehen wieder zum Fußball und verabreden sich und was eben so anliegt. Diese Woche war ich mit ihnen am ersten Ferientag nochmal in der Waldorfschule. Das war schön. Ich war ewig nicht in der Schule gewesen und es lagen noch viele Fundsachen dort, das hatten die Lehrer gemailt. So bin ich mal hin. Sie haben mir ganz stolz ihre alten und ihre neuen Klassenräume gezeigt und was sich sonst noch so in der Schule getan hat. Auch sprach ich mal wieder einige Lehrer so von Angesicht zu Angesicht. Das hatte ich sehr vermisst, war aber nun lange ja einfach nicht möglich.

Ansonsten haben wir die letzten Tage eher einfach im Garten verbracht. Ich war nicht so fit und die Kinder waren so zufrieden im Garten und im Haus. Es tat uns allen gut, einfach mal nichts zu haben. Die Termine, die standen und eigentlich auch wichtig waren, habe ich dennoch abgesagt. Es ging nicht. Ich brauchte ein wenig Zeit. Fällt mir immer nicht leicht, denn diese Termine müssen ja auch nachgeholt werden, aber manchmal ist es besser, einen Gang zurück zu schalten. Das habe ich mühevoll lernen müssen und so ist es auch jetzt.





Viele Runden habe ich durch den Garten drehen können und dieses Jahr ernte ich unglaublich viele Beeren und auch Salat und Kräuter. Das ist meins, das mag ich so sehr gerne. Auch wenn ich mir immer noch nicht sicher bin, ob ich nun in diesem Garten bleiben möchte. Aber das wird sich schon noch zeigen. 



Gefeiert haben wir auch viele erste Mal in diesem Jahr wieder. Lange war das ja nun nicht so möglich, aber jetzt endlich dann doch. Den Bachelor des Sohnes hat er mit seinen Freunden gefeiert. Die hatten wir heimlich eingeladen und den Abend auch heimlich geplant. Es war für ihn ein sehr schöner Abend.

Die Kommunion vom Löwen war drei Mal verschoben worden und nun endlich war es so weit und wir durften feiern. Das Sommerkind bekam ein Sommerfest. Ich habe es total auf mich zukommen lassen, denn zu planen war ja angesichts der Corona Lage nicht möglich. Ich blieb dabei, kein Essen zu bestellen oder ein Restaurant zu buchen. Auch lud ich nur meine Eltern abends zum Grillen ein. Als sich dann alles etwas lockerte, lud ich die Paten nachmittags auf einen Kaffee in den Garten ein, nicht aber zum Grillen. Meine Eltern wollen das noch nicht, ich möchte das auch nicht und meine Schwester, die auch kam, ist nochmal mehr ängstlicher. So groß mischen, das war es dann doch noch nicht. 

Die Tage zuvor waren super anstrengend. Der Ehemann in der Rekonvaleszenz, ewig viele Termin und die Vorbereitungen, für die kaum Zeit blieb. Das war alles eher unschön und ist wohl auch daran beteiligt, das ich krank bin. Aber der Tag selbst war wunderschön. Es war schön Gäste da zu haben, auch wenn ich vorher gerne noch viele Dinge mehr geschafft hätte. Auch so war es schön. Aber ich merke auch, das Feiern anstrengend. Das ist man nicht mehr gewöhnt und es ist schwer, die Türen wieder zu öffnen. Das ist auch so sehr der Fall. Gut, das wir mutig waren.

Der Ehemann hat nun seine neue Stelle angetreten und das fordert uns gerade auch sehr. Aber das wird sich schon gut einspielen. 

Die Großfamilienmama 

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