Der Alltag findet sich

In dieser Woche waren wir ausgenockt. Wir mussten die Geschwindigeit rausnehmen, wo es gerade tatsächlich auch für mich gut lief. Ich hatte mich langsam eingefunden in den neuen Alltag. Mit dem Ehemann einen guten Plan ausgeheckt, das trotz seiner neuen Verantwortung, auch die Zeit für die Familie gut machbar war. Es lief runder und runder und ich war damit zufrieden. Dann aber rief der Kindergarten an, das das Kindergartenkind sich übergeben hatte. Aus heiterem Himmel. Er war zuhause gut zufrieden gewesen und hatte gegessen. Auch im Kindergarten war das so. Und plötzlich war es anders. Der Ehemann fuhr hin und holte ihn und den Schulanfänger ab, die anderen zwei mussten dann mit dem Zug heim kommen. Plötzlich passte der Plan nicht mehr, die Reihenfolge stand Kopf und alle waren durch gewirbelt. Aber alle nahmen es mit Fassung.

Ich hatte am Tag zuvor nach einem Arzttermin mit der großen Tochter schon einen Einkauf gemacht. Weil es gerade so gut passte. Aus dem Kopf heraus, wie ich das seit dem Urlaub so oft gemacht hatte. Und so war der Freitag entzerrter. Der Ehemann blieb zuhause, obwohl er eigentlich zur Hochzeit fahren wollte. Aber mit einem kranken Kleinkind und noch zwei jüngeren Kindern, braucht man mehrere Hände. Gerade am Abend, zu den Schlafens - und Essenszeiten und so teilten wir es uns auf und das war auch gut so. Das Kindergartenkind taute nachmittags aber wieder auf, wollte immer wieder auch etwas zu essen haben. Da war ich froh und erleichtert. Wir konnten uns auf Apfel und Salzstangen einigen und abends ging er dann auch zufrieden ins Bett. Die Verstimmung blieb aber die Woche über, allerdings zog eine Erkältung mit ein und das tat sie auch bei allen anderen Kindern und zu guter Letzt auch beim Ehemann. Manchmal mit Übelkeit, oft mit ganz viel Kopfschmerzen und Schlappheit. Diese Woche waren wir also nach einem noch schönen Wochenende total ausgebremst. Alle Waldorfkinder waren zuhause, teilweise gingen nur noch zwei außer Haus. 





Wir nutzten die Zeit für uns. Um wieder auf die Füße zu kommen, um kurz Luft zu holen, um inne zu halten. Das tat mir doch auch nochmal sehr gut. Nachmittags fuhren wir mal in den Wald und sammelten Holunderbeeren und tankten ein wenig Waldluft. Die Feuerschale war nochmal an. Ich machte den Fliederbeersaft und buk hin und wieder einen Kuchen. Das tat uns allen gut. 

Der Ehemann gesellte sich dann in der Mitte der Woche mit ins Lazarett und so sammelten sich jede Menge Kranke auf dem Sofa und andere waren schon wieder spielend im Haus unterwegs. Es war meistens eine recht gute Stimmung im Haus.

Gestern gingen die ersten Waldorfkinder wieder zur Schule und waren froh, das es los gehen konnte. Heute hatten sie glatt wieder frei, denn ein Lehrerehepaar heiratete und dafür waren sie beurlaubt. Wir fuhren in die schöne Stadt mit der Burg und freuten uns sehr auf die Hochzeit. Viele Eltern und Kinder waren dort und wir hatten eine so schöne Zeit. Nur das Babymädchen war mit. Die anderen zwei Kleinen blieben beim Papa und spielten lieber am Haus. 



Morgen ist der Tag der offenen Tür an der Waldorfschule und der Sechstklässler muss auf jeden Fall hin. Die anderen werden aber wohl mitkommen und haben dann am 2.10. ihren Tag der offenen Tür. 

Gleich werde ich erstmal einkaufen fahren und die Woche will noch geplant werden. Dann darf das Wochenende auch kommen. 

Die Großfamilienmama 

Kommentare