Veränderungen

 Nun sind wir schon seit einigen Wochen aus dem Urlaub zurück und fast hat man das Gefühl, der Herbst steht vor der Tür. In jedem Fall verabschiedet sich der Sommer nun sehr deutlich. Ich ernte die Äpfel aus dem Garten und koche Apfelmus. Die Ferien der Mädchen sind nun auch vorbei und wie immer nach einem langen Sommer bin ich auch wehmütig. Nun sind die  Ferien tatsächlich zu Ende. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Die Zeit am Meer, sie war so einzigartig, wie sie eben immer wieder mit einer großen Familie in den verschiedenen Alterstrukturen ist und wo dazu noch die Pubertät bei einigen weiteren Kindern Einzug hält. Es war schön, es war hitzig, es war enttäuschend und anstrengend und es war so wunderbar einfach. Von allem etwas, jeden Tag in unterschiedlichen Dosen. Aber alle kamen gesund und glücklich zuhause an bzw. wir wurden zuhause nach drei Wochen doch sehr erwartet. 












Wir hatten es gut miteinander. Wir hatten viele schöne Strandtage. Wir haben oft zu Abend gegessen am Meer. Wir waren so oft in der Ostsee. Wir haben viele Touren mit den geliehenen Rädern gemacht. Wir waren auf Fehmarn zu Besuch. Wir haben uns oft das Essen nach Hause geholt und ich habe nicht gekocht. Wir Eltern haben viele Spaziergänge nur mit den Kleinen gemacht und viel geredet. Und noch viel mehr gelesen. Die großen Kinder hatten lange Abende mit den anderen Kindern und sie haben eine schöne Gemeinschaft erlebt. Auch die Kleinen haben diese Gemeinschaft gehabt und konnten sich doch recht frei bewegen. Nicht jeder konnte mit barfuss laufenden kleinen Kindern umgehen, aber das haben sie am Ende dann schon gelernt :-) Der kleine König läuft entweder in Barfussschuhen oder barfuss. Das Babymädchen macht das ebenso und ich auch. 

Ja und als wir dann zuhause waren, startete die Waldorfschule wieder. Mit ihr zusammen auch der Waldorfkindergarten für das Kindergartenkind. Das ging mir dann aber in der ersten Woche nach dem Urlaub doch zu schnell und ich habe mich im Kindergarten gemeldet und unsere Eingewöhnung eine Woche nach hinten verschoben. Das hat auch dann wirklich gut gepasst. So konnten wir langsam ankommen und langsam wieder auftauchen. Erst Mitte der Woche ging es mit der Schule wieder los. Langsam wieder früher aufstehen für die Kinder und nur drei Tage. Das war nett. Ohne Kindergarten noch. 

Einen Morgen bin ich mit dem kleinen Mann und dem Babymädchen in den Kindergarten zur Eingewöhnung. Danach war ihm alles klar und ich konnte ihn am nächsten Morgen einfach bei der Erzieherin abgeben und er rannte los. Wie schön. Er ist ein großer, mutiger Junge und sagt, was er braucht. Als es dann genug war mit dem Kindergarten, haben wir einen Pausenmorgen gemacht. Den haben wir heute auch wieder. Zwei Tage, dann ein Tag Pause, morgen geht er wieder. Er ist ausgeglichen und sehr zufrieden. Ich sehr dankbar. Auch sehr dankbar, das wir es so einfach machen können. Ich traf Mütter, die ihre Kinder im Alter vom Babymädchen eingewöhnen mussten. Es ist nicht leicht gefallen und oft dann doch so notwendig. Ich bin froh, das ich frei bin. 

Das bin ich, weil der Mann einen guten Job hat und den hat er nun nochmal gewechselt und wohl auch, weil man Ansprüche eben umstellt, so dass es passt, das ich zuhause bin. Dieser Jobwechsel ist nicht so einfach, wie gedacht. Viel Zeit bin ich nun alleine und er ist auf der Arbeit. Es bleibt nun sehr vieles bei mir und ich muss ihm wieder sehr den Rücken frei halten. Das mache ich einerseits schon auch gerne, aber nicht mehr nur. Es ist nicht mehr so selbstverständlich für mich und ich brauche es auch andersherum. So viel steht schon auch fest. Wie genau wir das nun alles angehen, das weiß ich noch nicht. Das wird sich zeigen, wenn man den Weg geht. Gerade ist es wohl die Eingewöhnung für uns alle. Danach sehen wir mal, wie wir es gut drehen können, das es für beide Seiten gut zu tragen ist. 


Derweil bleibe ich in meinem Turn und hoffe, das es gut tragbar bleibt. Viele kleine Auszeiten werden wohl dran sein. Eine davon direkt am Wochenende. Ich werde das Meer nochmal sehen und ich freue mich sehr. 

Die Großfamilienmama 

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