Die Woche vor Weihnachten

 ... und immer noch sind die Kinder zuhause. Aus den unterschiedlichsten Gründen, aber gerade alle da. Vom Homeoffice, über Befreiung bis hin zum Schulausfall mangels Lehrer und der Rekonvaleszen des 2. Klässlers habe ich alles dabei. Da ich nur bei den Waldorfkindern den Unterricht begleiten muss und es dort bisher keine nennenswerten Aufgaben gab, habe ich auch heute morgen entschieden, raus zu gehen. Wir machten die Jalousien hoch und es war alles weiß überzogen. Ausserdem sah man die Sonne aufgehen.  So richtiges Winterwetter in der Weihnachtswoche, das ist ja echt nicht zu glauben. Das muss man nutzen.

Aber erst einmal ist natürlich das Frühstück dran und so komme ich also in die Küche, nachdem die Wäsche gemacht ist, und stelle fest, das nächtliche Hungeranfälle der älteren Kinder dafür gesorgt haben, das weder etwas vom selbstgebackenen Brot noch von der Toastreserve da sind. Alles weg. Einen Mozzarella hat es auch erwischt, sehe ich beim Blick in den Mülleimer und nach Tomaten sieht es auch aus. Fand ich wenig witzig am frühen Morgen. Das glutenfreie buk schon im Ofen, Quarkhörnchen. Aber nun auch noch was glutenhaltiges zubereiten, das hätte Zeit gekostet und so entschied ich, den Ehemann anzurufen, der gerade auf dem Weg von einer Bankfiliale in die nächste war, ob er nicht noch Brötchen rein werfen könnte. Das konnte er. Die Termine waren nicht so eng, dass das nicht eben ging. Er fuhrt zum Bäcker und rettete unser Frühstückt. 

Wir frühstückten, die Kinder warteten ungeduldig darauf, warm angezogen zu werden. Ich wollte aber erst noch die Küche aufräumen und saugen. Auch die Spülmaschine musste noch angeworfen werden und fürs Mittagessen die Wiener vom Fleischer aufgetaut werden. Also alles der Reihe nach mit wenig Verständnis vom kleinen König und noch weniger vom Babymädchen. Sie zogen schon mal los und holten sich Jacken und Schals, die Hälfte davon brauchten wir sicher nicht und musste noch verräumt werden, bevor wir sie dann endlich anzogen. Wir, weil der zweite Sohn von oben runter kam und mir kurzerhand half. Das macht er gerade sehr häufig, wenn er kurz unten ist. Das ist schön. Daran erfreuen sich auch die Kleinen sehr. Den Tee hatte ich wieder zwischen Tür und Angel gekocht und dann konnte es los gehen. Alle Kinder saßen schon im Auto und die Kleinen waren angeschnallt. Wir sind da eingeübt, wir waren oft zusammen unterwegs in der Coronazeit und die Großen schnallen die Kleinen meistens recht selbstverständlich an. Nicht immer, manchmal knallt es dabei auch gewaltig und ich muss helfen. 

Wir fuhren auf Wunsch der Großen zur Saline und es war so sehr herrlich dort heute. 














Es gab so viel zu entdecken für die Kinder, überall Eis in allen Variationen und es war minus 6 Grad. Uah. Wir waren nach der Runde ordentlich durchgefroren, aber es gab ja warmen Tee. Es ging wieder heim und ich stellte fest, das die zweite Tochter schon die Spülmaschine bedient hatte und endlich auch den Auftrag von gestern ausgefüllt hat : Wäsche verteilen. Mir fehlte heute morgen ein Wäschekorb und ein Kind erzählte, der stände noch bei der Tochter im Zimmer - mit der noch zu verteilenden Wäsche. Manchmal dauert es eben ein wenig ... 

Weihnachtspost trudelte ein, aber ich musste mich ums kochen kümmern. Nudeln mit Wurstgulasch und Gemüse gab es. Einen Kuchen für heute Nachmittag hatte ich gestern noch gemacht. Das Rezept kam von Hannahsfavourites auf Instagram. 

Nun geht der Brotteig, die Kinder dürfen ihre Medienzeit ausleben und ich schreibe hier. Gleich drehe ich dann mit dem Babymädchen noch eine Runde durchs Dorf. Ich muss dringend die Vorräte auffüllen. Obst fehlt, Brot auch und Joghurt ist auch keiner mehr da. 

Die Großfamilienmama 

Kommentare