Ein etwas leichterer Freitag

 Nachdem ich gestern Nachmittag fahrend unterwegs war, weil ich die Tochter zur Schule gefahren und sie auch wieder abgeholt habe, in der Zwischenzeit aber nicht in einem Café vor mich hin geträumt habe, sondern nochmal eben die Hausaufgaben der Kinder angeleitet und den Geschirrspüle in Angriff genommen und auch noch eine schnelle Tasse Kaffee getrunken habe, ist es heute etwas leichter. Der Ehemann hat Urlaub. Aber der Nachmittag war gestern noch ganz nett. Ich war mit der großen und der kleinen Tochter noch am Heuerhof und habe Eier und Milch gekauft. Auch ein wenig glutenfreies haben wir entdeckt und mitgenommen. Danach ist die große Tochter mit der Kleinen duschen gegangen und ich habe derweil das Abendessen gemacht. Zwei Brote waren gebacken, glutenfreie Brötchen habe ich gemacht und auch Eierpfannkuchen. Ich hatte so Lust darauf, sehr zur Freude der Kinder.

Heute dann alles etwas langsamer. Mit dem Ehemann in Ruhe aufstehen, nicht alle Kinder alleine anziehen und dafür unten schon was schaffen. Ein wenig den morgendlichen Kram aufräumen, nachdem drei Kinder schon das Haus verlassen haben. Den Trockner leeren und wieder füllen, die nächste Maschine laufen lassen. Die erste Wäsche falten, die ersten Kerzen anzünden, Brötchen aufbacken, damit wir nett frühstücken können. In dieser Woche bin ich nicht nochmal los und habe Aufschnitt oder Käse nachgeholt, wodurch es heute nur noch Käse und Aufstriche gab. Kein Nutella, keine Wurst. Befremdlich für die Kinder, aber ich mag nicht immer noch mehr und noch mal kaufen. Man kann auch ein Brot mit Frischkäse oder Marmelade oder beidem essen oder man macht sich eben ein Müsli mit Naturjoghurt oder wie auch immer. 

Wir haben gemeinsam gegessen, der Wochenplan musste her und dann auch die Einkaufsliste. Die Küche musste geräumt werden und eine Freundin stand plötzlich vor der Tür. Rein wollte sie nicht. Sie arbeitet im Kindergarten. So haben wir ein wenig auf der Terrasse geredet. Es tut so gut und klappt gerade so selten. Das tat mir wirklich gut, nachdem der Start in den Tag eher ein wenig zäh war. Ich habe einen leichten Milchstau, die Hormone stellen sich deutlich um und das macht mir alles irgendwie zu schaffen. Half alles nix, der nächste Trockner war fertig, die nächste Waschmaschine konnte gefüllt werden. Das noch vor dem Einkauf. 

Dann waren wir einkaufen und zwar nur zu zweit, weil Laurin die Kinder genommen hat. Ich habe beim Fleischer das Fleisch für Heiligabend kaufen können, auch den Aufschnitt für die Woche. Wir waren im Discounter und haben einen Tannenbaum für die Terrasse erstanden. Im Rossmann die Pampers sehr günstig bekommen und auch noch ein kleines Geschenk für die Kinder zusammen und eines für Caspar. 


Zuhause waren die Kinder gut zufrieden und wir haben in Ruhe ausräumen können. Die Kleinen tragen immer sehr stolz alles mit rein und freuten sich dann über einen Joghurt, den ich für sie mitgebracht hatte. Als alles verräumt war, stellte der Ehemann den Baum im Garten auf und ich machte Rührei und Wiener Würstchen vom Fleischer heiß. Als Nachtisch gab es ein Eis oder einen Negerkuss und nun ruhen wir ein wenig, nachdem ich die Küche aufgeräumt und gewischt habe. 

Aurelia schläft, Caspar auch, der Rest hat Medienzeit und wir Eltern pausieren mal kurz. Gleich wartet noch ein Trockner und wir trinken einen Kaffee - vielleicht hoffentlich in Ruhe. Danach geht der Ehemann ein wenig mit den Kindern in den Garten. Sie wollen aufräumen und Laub haken. Ich möchte ein paar Geschenke einpacken, vielleicht ein paar Kekse backen und dann auch Kerzen färben. Wir haben nicht ganz so lange Zeit, denn abends um halb acht ist eine Elternkonferenz der Waldorfschule, an der wir zusammen teilnehmen wollen. Mal sehen, ob das klappen wird. Einer muss auf jeden Fall. 

Eigentlich wollten wir zu Ikea. Es fehlt noch ein Geschenk. Aber ich mag heute nicht. Das ist mir zu viel in meinem ständigen Tun, nach einer wirklich anstrengenden Woche. Lieber heute nicht. Lieber freuen, dass das Wochenende lang ist. Lieber ein wenig adventliches tun. 

die Großfamilienmama 

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