Ein wenig einfach Alltag

 Diesen kleinen, einfachen Alltag, den genieße ich gerade sehr. Die Kinder freuen sich, zur Schule zu gehen und ihren Alltag zu haben und ich freue mich über meinen kleinen Alltag mit den kleinen Kindern, auch wenn ich nun nicht sagen kann, dass dieser immer entspannt ist. Nein, das ist er sicher nicht. Es fängt schon damit an, das alle früh aufstehen müssen. Das ist vorallendingen für den kleinen Kindergartenjungen und das Babymädchen eine Herausforderung. Die brauchen morgens genauso lange wie ihre Mutter und das ist in keinem Fall förderlich. Aber irgendwie bekommen wir es die Morgende gut hin und wir starten mit gut gelaunten Kindern den Schulweg. Wir hören gute Musik und rocken ein wenig im Auto, dann passt das schon.

Diese Woche trafen wir dann beim Frühstück auch auf den Ältesten, denn der ist für zwei Tage im Homeoffice. Die Kinder freuen sich immer sehr, wenn sie rein kommen und ihn in der Küche antreffen. Schnell muss ich ihnen dann ihr Frühstück richten, damit sie mit dem Ältesten frühstücken können.

Am Montagmorgen besuchte mich eine Freundin. Sie arbeitet viel und wir finden in unserer beider vollem Alltag selten Zeit für ein Gespräch. Das ist uns aber wichtig und so muss ich mich dann manchmal auch ein wenig überschlagen, um sie zu treffen. Wir trafen quasi gleichzeitig bei uns ein. Sie hatte Brötchen dabei, immer eine helfende Hand bei den Kindern und so stellte ich schnell ein wenig Aufstrich auf den Tisch, richtete mir mein vorbereitetes Müsli und kochte uns Kaffee. Und siehe da: eine halbe Stunde Zeit für ein wenig Gespräch. So schön. Sie fuhr dann in den Kindergarten, um zu arbeiten und ich rannte den Rest des morgens der Zeit hinterher. Das kann man mal gut machen. Oft natürlich aber nicht. Eigentlich brauchen wir morgens unseren Ablauf, damit es rund läuft.

Die Kleinen waren auch ein wenig durch den Wind und so musste ich den kleinen König einfangen, der gerne schnell Bobbycar fahren wollte, was verständlicherweise nur auf der Straße geht, aber nunmal alleine noch nicht möglich ist. Da er nicht einsah, mit mir zu kommen, durfte ich einen Spring einlegen, um ihn zu fangen. Vorher musste ich aber das Babymädchen einfangen, welches fröhlich mit rannte. Also das Babymädchen in die Küche gebracht, die großen Tochter dazu gestellt und weiter gerannt. Der kleine König war ziemlich sauer und beruhigte sich erstmal schwer. Er wollte SOFORT mit mir spazieren gehen. Leider war daran an dem Morgen nicht mehr zu denken und das Vertrösten auf den Nachmittag fand der kleine Mann inakzeptabel. Tja. Nach einer Weile kam er wieder schön ins Spiel und nach einem kleinen Imbiss gingen dann auch alle nochmal in den Garten, mit der absoluten Warnung, diesen nicht zu verlassen. Klappte dann gut. Sie schaukelten sich gegenseitig an und hatten viel Freude. Ich richtete derweil das Mittagessen. Das war also gut gerettet.



Leider musste ich auch noch offiziell telefonieren . Der Abfallwirtschaftsbetrieb rief an. Sehr unfreundliches Gespräch mit wenig Bedarf an Wiederholung. Aber hilft ja nichts. Inhalt: wir haben zu kleine Tonnen, das geht so nicht. Wir liefern eine Große. Punkt. Nicht diskutabel. Als ich den Hörer auflegte, erwartete mich das im Wohnzimmer. Man wollte, so hörte ich, ein Spiel spielen. Und auch mal gerne ein anderes, als das was man ja eh schon kennt. AHHH. Ich rief Sohn 2 herunter und wir räumten es gemeinsam auf, während die Zwerge uns halfen. 

Die Nachmittage verbringen wir mit vielen Aufgaben der Schule. Die Kleinen eher noch nicht, aber sie machen auch jeweils eine Übung am Nachmittag. Kann nicht schaden, da schon einen Rhythmus rein zu bringen und sie wollen es auch gerne. Es gibt also eine Kleinigkeit zu Kaffee und Kuchen, danach ist Schule auf dem Plan und dann an zwei Tagen auch noch das Testzentrum. Das ist hier im Ort noch nicht so modern. So hat man also seinen QR Code mit den Daten der Testpersonen. Der bringt nur leider nichts, denn es gibt kein Lesegerät. Man stelle sich das vor. Man reicht also sein Handy über den Tresen, die Daten werden auf den Zettel übertragne, den ich versuche zu sparen und dann darf man auch noch unterschreiben. Tja. Dazu fällt mir auch nicht mehr viel ein. 




Dann gibt es Lehrer, die lesen ihre Mails nicht und verdonnern dann ein Kind zum Testen, obwohl genau das nicht passieren soll. Das erfahre ich dann mittags im Auto beim Abholen und muss also nochmal schnell parken und nochmal schnell in die Schule und versuchen möglichst diplomatisch und sachlich zu seine. Keine gute Combi im Coronaalltag. Den haben wir ja immer noch. Kann man morgens mal ausblenden, aber wenn man die Nachrichten sieht, dann ist es schon schwer zu ertragen. 

Aber weil Corona eben Corona ist, geht das leider mit dem Ausblenden nur bedingt. So bringt man also abends die Kleinen ins Bett oder will das vielmehr, denn die große Tochter steht im Raum. Rote WarnApp. Örks. Was jetzt tun? Nichts erstmal. Wir schlafen drüber und testen morgen. Gesagt, getan. Die Tochter war aber sehr aufgeregt und ihr tat dann der Bauch weh und so weiter. Also morgens gleich die erste Tat: ein Test. Der war dann negativ und die Tochter ruhiger. Ich war es sowieso. Das hat mich tatsächlich nicht aus der Ruhe gebracht. Da sehen Sie mal, man lernt damit zu leben. Mal sehen, wie lange das so ist. 



Heute geht es der Tochter wieder gut und sie ist los zur Schule. Auch das Kind aus der Klasse des Löwen, wessen Geschwisterkind erkrankt war, ist heute wieder da. Mit drei Tests am Tag hat man sich über Wasser gehalten. Der Löwe hatte Sorge, das nun nicht offiziell getestet wurde. Die habe ich versucht, ihm zu nehmen. Aber sicher bin ich da auch nicht. Gerade scheint ja viel möglich zu sein. 

Und dann feiern wir diesen Monat ja auch noch zwei Mal Geburtstag . Übermorgen steht also der nächste Geburtstag. Ein 14. Geburtstag. Wir werden zusammen feiern, die Großeltern kommen und dann fahren wir Eltern mit dem Geburtstagskind was essen. Das hat sie sich sehr gewünscht und das machen wir mit den älteren Kindern für ein wenig exclusive Zeit und um Dinge zu tun, die als Großfamilie einfach seltene gemacht werden. Mit 10 Kindern geht man eher selten in ein Restaurant. 

Die Großfamilienmama 

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