Frühlingsalltag

 Lange schon habe ich nichts mehr hier geschrieben, aber der Alltag war bunt und schön und turbulent, wie immer eben und einfach auch sehr fordernd und voll. Wir haben so einiges an Viren hier gehabt, Corona bisher aber noch nicht. Das wird aber wohl nicht ewig auf sich warten lassen, aber jetzt gerade ist noch eine Erkältung da und viele um uns haben Corona. Magen Darm haben wir auch schon das X. Mal dieses Jahr. Ausgerechnet jetzt zum Großfamilienseminar. Ich habe viel Zeit in die Vorbereitung gesteckt. Es sollt um Mental Load gehen - ein so großes Thema, irgendwie auch frustrierend, wie ich festgestellt habe, weil es so sehr eine Einbahnstrecke ist. Oder vielleicht meint man es auch nur ? Vielleicht ist die Aufgabenteilung eben diese? Vielleicht schaut man nicht genau hin, was auf den Schultern der Männer liegt? Vielleicht ist es auch so. Ich weiß es nicht. Es sollte auch um Rituale in der Familie gehen. Ich hatte das Buch von Sandra Geißler gekauft, ein wenig früher, als ich eigentlich dachte. Aber es passte auch gerade gut, denn Bianka Bleier hatte ich durchgelesen und so schloss sich Dieses kleine Stück Himmel dann an. Das wiederum tut sehr gut und baut einen dann wieder auf, in dem was man jeden Tag so tut, wenn man als Mama zuhause ist und für Haus und Hof und Kind und Ehe verantwortlich ist. Also es war viel vorbereitet und die Vorbereitung steckt ja immer irgendwo zwischen diesem und jenem und mitten unter den Kindern. Es war also nicht so einfach. Dazu noch ein paar Arzttermine und keine Ahnung, wann ich denn wohl Koffer packen sollte. 

Am Donnerstagabend dann, als die Koffer gepackt, sogar schon einige im Auto verstaut waren, fühlte das Kindergartenkind sich nicht so wohl und sagte das auch so. Essen wollte er nicht. So richtig Luft bekam er nicht - da dachte ich schon an Corona. Ich brach also innerlich zusammen. Aber er ging ins Bett und schlief auch gut. Am nächsten Morgen stand er auf und aß auch was, aber so richtig gut drauf war er nicht. Er hatte ein wenig Durchfall und spielte aber ganz gut, so dass ich dachte, es wäre schon okay, zu fahren.

Wir packten den Rest, der Ehemann kam wieder, setzte sich ins fertige Auto. Die zweite Tochter war auch angekommen und los ging es zur Waldorfschule, die Kinder abholen. Beim Bäcker ein Brötchen fürs Kindergartenkind, der nicht bei Mc Donalds essen sollte und sich dann aber doch zwei Nuggets ergaunerte. Und dann fuhren wir los. Kurz bevor wir da waren, spuckte der klein Mann dann plötzlich in die Mc Donalds Schale, die noch zwischen meinen Beinen stand und die ich einfach griff und unter das Kind hielt. Nicht so wenig, mehrmals. Er fühlte sich nicht wohl. Der kleine König  jammerte auch und mir ging es tatsächlich auch nicht so gut. Und so beschloss ich auf dem Parkplatz mit dem spuckenden Kind, das wir heim fahren werden. Nicht mit kranken Menschen auf das Großfamilienseminar gehen werden, obwohl wir fast da gewesen wären. Aber Magen Darm auf einem solchen Wochenende, auch nie so sehr die Idee. Allerdings so im Nachhinein: Magen Darm war dort, Corona aber auch. Vielleicht also doch schlau, zuhause gewesen zu sein.

Ich fuhr heim, der Ehemann hielt die Spuckschale, die ich geistesgegenwärtig ins Auto gepackt hatte. Ein paar Male mussten wir rechts ran, dann kamen wir heile zuhause an. Das Kind schrie als erstes nach was zu essen, bekam Brezel, aß sie und behielt sie drin. Das ist komisch, weil vorher nichts drin blieb. Gar nichts. Mir ging es so lalala, der kleine König erholte sich wieder. Die großen Kinder waren super sauer, das wir plötzlich wieder auf der Matte standen, denn sie hatten eingeladen und luden auch nicht aus. Das war noch ein Streitpunkt zwischen dem Großen und dem Ehemann. Ich war zu müde und sagte einfach mal nichts. 



Wir bekamen Grüsse aus Günne, aber ich war tatsächlich froh, zuhause zu sein. Fit geht anders. Ich lag abends dann nur noch auf dem Bett und die kleine Tochter bescherte mir dann eine unruhige Nacht, die früh morgens zu Ende war. Auch sie war nicht gesund und ich machte drei Kreuze, das wir zuhause waren. Wir verbrachten ein ruhiges Wochenende zuhause. Sonntag waren alle so weit fit, das wir noch eine Runde um den Aasee in Ibbenbüren drehen und einen Crepe beim glultenfreien Bäcker essen konnten. Wir waren mit den zwei Kleinen und den Großen unterwegs. Das war auch mal sehr schön. 


Tja und so starteten wir ohne Seelenmomente aus Günne, aber mit viel Familienzeit in diese neue Woche. Das Kindergartenkind besucht nun auch wieder den Waldorfkindergarten, obwohl dort Corona noch ein Thema ist. Aber jetzt ist es an der Zeit, das er auch mal wieder startet. Das tut ihm gut und er freut sich auch sehr. 

Heute ist der 23.03.22 und somit bin ich mit dem Ehemann seit 29 Jahren zusammen. Er schenkte mir heute eine Vase, die aus der Porzellan Manufaktur aus Petersdorf auf Fehmarn gekommen ist. So sehr schön. 


Ein wenig Konfetti haben wir alle gerade sehr nötig oder? Jetzt muss ich mir nochmal ein paar schöne frische Blumen besorgen. Am besten in pink, die dort in die Vase können. Der Ehemann bekam von mir ein 007 Lexikon und freute sich darüber auch sehr. 

Ansonsten gibt es viel Alltag hier. Heute möchte ich noch ein wenig in den Garten, aber es wartet auch noch Wäsche. Am Morgen hatte ich eine kranke Freundin auf einen Kaffee eingeladen, das war nett und sorgt nun dafür, das gleich noch ein wenig was zu tun ist. Solche Termine bedeuten immer, das man drumherum arbeitet. So ist das nun mal. 

Die Großfamilienmama

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