Gekommen um zu bleiben

 Die letzten Wochen hatten es in sich. Immer wieder war man mit dem Schulthema beschäftigt und es kommt nach wie vor wenig Ruhe für uns als Familie rein. Wir versuchen schon, dieses Thema bei den Mahlzeiten und überhaupt auszusparen, wenn die Kinder dabei sind, damit sie nicht noch mehr mitnehmen, als sie sowieso schon tagtäglich tun. Es ist schwer, sie da gut zu begleiten und es kommt ja auch wenig Hilfe von außen. Wir als Schulgemeinschaft müssen das gut schaffen und ich finde, da sind wir wirklich zusammen gewachsen. Durch Corona hatte man sich aus den Augen verloren und es gab wenig Möglichkeiten, sich zu sehen. Das fing nun langsam wieder an und hat nun durch die Schulschließung nochmal ganz anders Fahrt aufgenommen. Wir Eltern kennen uns nun wieder, wissen, wer zu wem gehört und kennt so viele Geschichten hinter den Gesichert, denn man kommt ins Gespräch auf den Abenden, an denen man sich sieht. Vor der Schule und heute auf der Demo. Man kommt ins Gespräch, um seine Sorgen und Nöte zu teilen. Um sich gemeinsam durch diese Zeit zu tragen. Wir sitzen ja alle im Gleichen Boot.

Und so standen wir heute morgen als früh auf, damit wir auch früh in der Stadt sein konnten. Das hieß für uns schon, das wir uns beeilen mussten, denn am Samstag trödeln wir ganz gerne in den Tag hinein. Gestern Abend gab es noch kurz Stress, weil doch heute der Gärtner kommen sollte, um die Hecke zu scheren und der Ehemann hat noch hektisch den Garten startklar dafür gemacht, um heute morgen dann zu erfahren, das der Gärtner auf Freitag verschiebt. Tja für Freitag ist es dann startklar. Schade, das wir heute davon erfahren haben, gestern wäre es mit der Info ruhiger gewesen. 

Wir standen also früh auf, packten die Sachen zusammen (Verpflegung muss mit, Seifenblasen sollten mit und meine Ordner Weste musste auch mit), frühstückten noch gemeinsam und dann konnte der Tag kommen. Warm verpackt, weil es doch so kühl geworden ist, ging es los und wir trafen uns auf dem Marktplatz in der Stadt mit all den Eltern und Kindern, die dafür kämpfen, das die Waldorfschule bestehen bleibt.





Es war ein schöner Vormittag mit guten Gesprächen und netten Begegnungen, mit unbeschwerter Zeit für die Kinder. Es war eine wichtige Veranstaltung für uns alle und wir hoffen nun, das es bald erste Entscheidungen in unserem Kampf gegen die Schließung geben wird. Diesen Schwebezustand auszuhalten, das ist wirklich schwer. 

Die Großfamilienmama 


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