Mitmach Schulen

Nun haben wir uns für zwei Schulen entschieden, die beide Elternarbeitsstunden einfordern. Bei der Einen sind die Stunden sogar genannt, bei der anderen nicht, aber da gibt es jede Menge Pflichtveranstaltungen, die eben absolviert werden müssen. Natürlich hat man an der Regelschule auch Einsätze, aber die sind doch anders gestaltet, als an unseren Schulen. An der Regelschule gibt es immer diese Eltern, die alles und jedes machen. Immer als Erstes bereit stehen und den Kuchen verkaufen oder backen oder beides. Und es gibt auch Eltern, die weder noch machen. An unseren Schulen ist das sicher zum Teil auch so, aber das gar nicht machen, das geht eben nicht. Und wenn man zwei Schulen mit Elterneinsätzen hat, dann ist das schon manchmal ein wenig herausfordernd. Kommt dann noch der Waldorfkindergarten dazu, dann wird es manchmal ein wenig unmöglich zu leisten. Das gilt auch für die Elternabende, die in all diesen Einrichtungen mehr Raum einnehmen, als an den Regeleinrichtungen. In dieser Woche hatten wir einen Elternabend an der Waldorfschule in Lienen, der wäre für die nächste Einschulung gewesen. Einen großen Elternabend an der Freien Schule Tecklenburger Land, der für beide Jungs wichtig gewesen wäre und dann noch den regulären Elternabend am Waldorfkindergarten. Eigentlich sollte es zur Freien Schule gehen, uneigentlich war der Ehemann den Tag über in Essen und ich lag mit einem Teil der Kinder flach und wir waren auf keinem der Elternabende. 

Dieses Wochenende steht auch im Zeichen der Schulen, aber nur der Schulen. An der Waldorfschule war gestern der Haus und Gartentag und dieser Tag ist eine Pflichtveranstaltung. Morgens um 9 Uhr trifft man sich, alle Lehrer sind auch da und jede Klasse bekommt dann ihren Auftrag. Gestern war es das Laub auf dem Hof und die Sträucher. Das ging ganz fix, denn es waren viele Menschen da. Mein Ehemann leistete viel, ich hielt nur die Kinder im Blick, denn fit bin ich noch nicht. Aber ich wollte mit,  denn wir müssen uns ja in diese neue Schule noch einfühlen. Die anderen Eltern sehen und kennenlernen und auch überhaupt schauen, wie es so dort funktioniert. Zudem gab es für die Klasse 3 noch die Aufgabe, einen Acker freizulegen, denn die Ackerbauepoche beginnt morgen und da muss der Acker zugänglich sein. Es soll gepflügt und gesät werden. Danach trifft man sich dann noch klassenweise auf ein gemeinsames Frühstück. Zeitlich absolut in einem guten Rahmen. Ganz anders, als wir das von früher kennen. Wo alles immer sehr frei war und es gar keine so große Aufteilung und Ansprache gab. Wobei man sagen muss: Corona kam dazwischen, das hat vieles verändert. 



Als es gestern Abend ins Bett ging, sagte der kleine König, es wäre ein so schöner Tag gewesen. Das war es auch. Die Kinder haben ganz wunderbar dort gespielt. Auch das Babymädchen war auf und davon, um mit den anderen Kindern zu spielen. Mittags kamen sie müde zuhause an, wir aßen Milchreis, denn die Große gekocht hatte und dann ging es schlafen. Auch für mich, damit ich wieder ganz auf die Beine komme. Nachmittags habe ich dann noch einen Nudelsalat für uns gemacht. Abends wollten wir ein wenig grillen und ich habe einen Käsekuchen gebacken, der heute zum Martinimarkt gebracht werden musste. Die Freie Schule hat dort einen großen Verkaufsstand, wo es die Möglichkeit gibt, viele Gelder für die Schule einzunehmen. Natürlich sind wir Eltern da auch gefordert, uns einzubringen. Als ich gestern den Ablaufplan las, sah ich aber, das ich das nächste Mal besser Kaffee und Co spende und keinen Kuchen, denn dann spare ich mir den weiten Weg . Kaffee und Co kann ich ja auch vorher schon zur Schule bringen und muss nicht noch extra am Wochenende ins Auto, um Kuchen zu fahren. 



Heute morgen haben wir aber die Chance genutzt und sind gemeinsam mit den Kleinen gefahren. So konnten wir eine Runde über den schönen Markt gehen. Wirklich auch ein nettes Angebot. Das Mittagessen habe ich heute dann direkt nach dem Frühstück zubereitet und den Ofen getimt. So war ich abkömmlich. Eine große Putzrunde wollte ich eh nicht einlegen, wie man das sonst am Wochenende oft macht, weil ich dafür noch nicht fit genug bin. Aber ein wenig an die Luft, das wollte ich schon sehr gerne. Und das war dann auch sehr schön. Der kleine König lief selbst und hüpfte von Stand zu Stand, schaute aber immer nur. Das hat er wirklich sehr gut gemacht. Unsere Aufgabe war, den Floh im Auge zu behalten und das ging gut, weil es noch nicht so voll war. Der Markt war gerade erst offen. Dadurch, das ich die ganze Zeit hinter Caspar herschauen musste, habe ich auch nichts gekauft, weil ich so konkret gar nicht schauen konnte. Sparte also Geld. 

Und morgen beginnt dann die neue Woche, die auch noch viele Extra Termine mit sich bringt, denn es ist ja St. Martin. Am Mittwoch im Kindergarten, am Freitag in der Siedlung und am Samstag an der Waldorfschule. Da spielt Josua im Martinsspiel mit und wir müssen noch den Text des Ritters auswendig lernen, was aber schon gut klappt. Auch habe ich ein Kostüm für ihn bestellt, das ist hier sicher nicht weg und kann zu Karneval oder wann auch immer nochmal benutzt werden. Würden ja noch Kinder folgen, die das nutzen könnten. 

Elternabende oder Einsätze stehen sonst aber nicht an. Der Ehemann und ich setzen uns am Wochenende immer hin und planen die Woche durch. Wer hat wann welche Termine und wer kann wann welche Fahrten übernehmen. Wann geht das Kindergartenkind auch in den Kindergarten, wann geht der kleine König mit in den Kindergarten, wann stehen welche Arzttermine an und wer übernimmt diese. Das haben wir gestern schon gemacht, die Woche steht also ziemlich. Mal sehen, ob sie läuft, wie gedacht oder ob wieder wer krank wird und alles über den Haufen geworfen wird. 

Die Großfamilienmama 

Kommentare