Die erste Alltagswoche

 ... nach dieser schönen Auszeit am Meer und wir starten gleich in den Alltag mit erhöhten Anforderungen, weil seit Sonntagnachmittag ein Kind in den Seilen hängt und anfängt zu fiebern. Das beutetet ja immer, das man gut schauen muss, das das Kind zur Ruhe kommt, um zu gesunden, aber den restlichen Alltag ja dennoch gestemmt bekommt. Leider war es in dieser Woche so, das die Schulfahrten morgens auch für das kranke Kind Pflichtprogramm waren, was aber erstaunlich gut funktioniert hat. Meine Kinder sind es ja nun gewohnt im Auto von A nach B zu fahren und wieder zurück, gerade die Kleineren kennen es gar nicht mehr anders. Und so richte ich immer abends schon die Tasche mit Getränken und etwas zu knabbern oder wir halten nochmal beim Bäcker an, bevor es heim geht und dann geht die Fahrt gut. Auf einem der Wege dürfen die Kinder das Kindle nutzen, was es auch leichter macht. Das Babymädchen singt dann immer fröhlich zu Bibi und Tina, was sie gerade sehr liebt. 

Der Kindergartenjunge war nicht ganz so fröhlich, aber doch einigermaßen zufrieden trotz hohem Fieber. Er wechselte immer von der Ruhe auf dem Sofa ins Spielen und aß und trank auch weiter ganz gut, so dass wir ihn erst einmal in Ruhe ließen mit dem Arztbesuch und nur homöopathische Mittel und Schmerzmittel nach Bedarf gereicht wurden. Die zwei jüngeren Mäuse wurden natürlich auch krank, aber interessanterweise ohne Fieber, dafür mega stark erkältet. Sie husteten beide richtig doll, aber wir bekamen auch das recht schnell in den Griff. Da beim Fieberjungen das Fieber blieb, kontrollierte der Kinderarzt nochmal, ob nicht doch etwas bakterielles mit ihm Boot war, aber dem war Gott sei Dank nicht so. 

In dieser Woche hatte das Kommunionkind dann auch seine erste Beichte, zwar in der anderen Kirche, weil unsere Kirche schon in der Woche zuvor dran gewesen wäre. Da weilten wir aber ja am Meer. Der Beichtbesuch ging auch gut und ich habe in dieser Woche auch das Gespräch mit der Gemeindereferentin gesucht, bezüglich der Kommunionvorbereitung, die auf uns so gar nicht zugeschnitten ist. Das war ein sehr gutes Gespräch und nun haben wir einen guten Weg für uns besprochen. Der ist gangbar. Ich ärgere mich ein wenig, das ich da nicht schon eher mal gesprochen habe. Dann hätte ich mich nicht so unter Druck gesetzt gefühlt, dieses oder jenes noch machen zu müssen oder abzuarbeiten oder wie auch immer. 


Der kleine König hat das Obergeschoss abgesperrt. Er hatte große Freude, mir davon zu berichten :-) Da habe ich eine Baustelle gemacht Mama !


Ich bekam Blumen von einer lieben Freundin geschickt und überhaupt viel Wertschätzung von lieben Menschen. Das tat gut. 


Das Wetter war immer wieder gut und wir hatten keine großartigen Nachmittagstermine, so dass wir auch immer wieder draußen in der Sonne waren. Das tat auch dem Fieberjungen für einen Moment gut. 

Wir finden noch Ü Eier im Schrank und ich spendiere sie nach einer Runde Hustenmedizin sehr zur Freude der Mäuse. Es war zeitlich manchmal schon sportlich, morgens auch noch die ganzen Inhalationen unzubringen, aber wir haben es geschafft. 

Die großen Kinder kämpften in dieser Woche auch mit Kopfschmerzen, hatten aber viele tolle Projekte in der Schule. Der Löwe probt gerade intensiv für ein Theaterstück, welches er mit seiner Klasse nächste Woche aufführen möchte. Der 7. Klässler hat gerade eine Physik Epoche und experimentiert viel. Und der 3. Klässler ist in der Handwerkerepoche und war diese Woche das Feld düngen und hat heute den Bäckerberuf probiert. Er brauchte dafür eine Waage, eine Schale und allerhand anderes Material mit in die Schule und kam ganz glücklich wieder. Die Große hat in dieser Woche ihre letzten Klausuren vor dem Abi geschrieben und die Zweite fing mit dem Mofaführerschein an und arbeitet das Praktikum nach. Eine Präsentation stand an, die Mappe musste fertig. Das ist auch ganz schon umfänglich. In dieser Woche kam der Große aus dem Thailand Urlaub wieder und wir frühstückten schön zusammen und reisten dann gemeinsam nach Thailand. Eine Stunde lang zeigte er mir und den Kleinen Bildern. So sehr viel haben sie gesehen und wir nun zumindest auf dem Foto auch. 

Für mich war die Woche dann noch sportlich, weil Elternabende anstanden. Montag hatte ich einen in der Klasse des Löwen, Mittwoch gab es einen Zoom Elternabend und gestern war ich auf dem Sonnenkinderelternabend im Waldorfkindergarten. Auch da steht nun noch einiges an Terminen und Ausflügen auf dem Plan. Auch möchte ich, das der kleine König nun wieder startet. Er will noch nicht so recht, aber das ist nun wieder dran. 

Der Ehemann hatte auch viele Termine und es war nicht immer leicht, das gut zu koordinieren. Aber wir haben es geschafft und waren an einem Abend sogar noch eine Runde spazieren mit der Jüngsten. Das sind immer Oasenmomente in dem sonst so vollen Alltag. Leider haben wir es aber dank des Elternabende und des recht kranken Kindes nicht zum Tanzen geschafft. Hoffentlich können wir das am Wochenende nachholen, aber ich fürchte, das wird nichts. Da braucht es wohl viel Langmut. 

Und dann gab es hier noch große Aufregung. Das Kindergartenkind und das Babymädchen waren draußen unterwegs. Mit dem Kettcar und dem Wutsch. Das machen die zwei normalerweise total gut auf dem Hof und bei uns in der Stichstraße, manchmal auch eine Runde um eben diese. Aber sie haben sich noch nie weiter entfernt. Also machte ich mir gestern auch keine großen Gedanken, als ich sie nicht in Sichtweite hatte. Sie kämen schon wieder zurück in meine Sichtweite. Das taten sie dann aber nur mit einer Nachbarin. Der Rettungshubschrauber war gelandet und der Kindergartenjunge wollte schauen. Das Babymädchen bekam Panik und das Drama nahm seinen Lauf. Gott sei Dank war die Nachbarin da und fühlte sich auch angesprochen, sich um diese beiden Mäuse zu kümmern. Ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, das sich diese zwei dem Hubschrauber freiwillig nähern würden. Beide sind da eher nicht die Typen dafür. Aber siehe da: sie taten es doch, aber es ging gut. Wir brachten der Nachbarin heute morgen Blumen und Schokolade. Das Babymädchen ist immer noch ein wenig verstört und schreckte auch heute Nacht ob des Erlebnisses auf. Der Kindergartenjung versteht die Aufregung nicht. Er wollte doch nur den tollen Hubschrauber sehen. Aber dann war es so windig und er konnte nichts sehen und dann weinte auch noch die Schwester und er wollte doch gucken. Und so habe ich wieder viel dazu gelernt, wie es einem im Laufe des Mamaseins doch immer wieder geht. Und wie so oft ist es so, das man denkt, es ist doch alles super und im nächsten Moment gar nichts mehr super ist. 

Die Großfamilienmama

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