Erntesuppe

 So ganz war gestern nach Schulschluss noch nicht Wochenende. Ich holte die Kinder pünktlich ab und sie erzählten, wie fleißig sie morgens schon gewesen waren. Die vierte Klasse kochte für die erste Klasse eine Erntesuppe. Eine Kartoffelsuppe genabgenommen. Die Kartoffeln hatten sie vor einiger Zeit auf dem Feld geerntet und diese wurden nun verarbeitet. Wir Eltern steuerten noch Möhren und Co bei und wollten sie eigentlich am Donnerstag in der Schule zusammen schneiden. Das haben wir dann aber nicht gemacht, sondern jede Mama hat zuhause schon einmal vorbereitet, was sie eigentlich beisteuern wollte. So sparten wir uns den Nachmittag in der Schule. Hieß für mich dann aber, das ich 40 Möhren nochmal eben klein schneiden musste. Da der Donnerstag total voll war und ich gegen Abend nochmal eben mit dem Lastenrad ins Dorf gefahren war, um ein paar Besorgungen zu machen, war ich nach dem Abendbrot beschäftigt. Leider habe ich nicht schnell genug geschaltet, denn ich hätte die Möhren auch im TM klein machen können. So schnippelte ich sie von Hand und am nächsten Morgen brachten wir die Möhren dann in die Schule. Ich fuhr die Kinder hin und der Große half dem Viertklässler beim Tragen. Ich brachte noch schnell die Sahne in die Schulkühlschrank und fuhr dann wieder heim, um die Tochter zum Praktikum zur Polizei zu bringen. Danach dann wieder heim und noch schnell mit dem Löwen zum Kinderarzt. Danach blieb dann aber einen Moment Zeit für einen kleinen Einkauf und dabei ergatterte ich eine schöne, gelbe Sternenlichterkette für den Garten. Der gelbe Hernhuter Stern und diese Lichterkette - das ist bestimmt schön. Ein wenig was für die Seele zwischen all den to does des Tages. Zuhause brachte ich noch den Fisch und die Maronen in den Ofen, kochte Erbsen und zum ersten Mal seit ewig Instand Kartoffelbrei, aber für mehr war einfach keine Zeit. Ich musste los, um die Kinder von der Schule abzuholen. 


Das jüngste Schulkind erzählte fröhlich von der Kastanienkette, die heute entstanden war. So schön. Sie bereichert die Mathe Epoche, die nun gerade angefangen hat. Die ersten römischen Zahlen haben die Kinder schon gelernt und auch geschrieben. Im Auto erzählen mir alle Kinder, was sie am Tag in der Schule so erlebt haben. Da wir ein gutes Stück fahren, ist da immer ausreichend Zeit und so bleibe ich immer auf dem Stand der Schulkinder. Wir aßen zusammen und dann blieb einen Moment Zeit für eine Pause. Ich hatte mich von den Vorbereitungen für die Erntesuppe in der Schule abgemeldet, denn ich wollte den Kindern nicht einen ganzen Tag in der Schule zumuten. So ging es erst heim und dann später zur Suppe wieder hin.

Die Klasse des großen Grundschulkindes leitete den Abend und so sangen sie für die 1. Klasse. Die Arbeitskreise der Schule stellten sich vor und dann gab es die leckere Suppe, wir Eltern hatten Zeit zu sprechen und die Kinder tobten durch die Mensa. Eigentlich wird die Suppe draußen über dem Feuer gemacht, aber es war viel, viel zu schlechtes Wetter. Das behielten wir im Blick, denn die große Tochter ist gerade zum FSJ auf der Ostseeinsel und auch dort stürmte es arg.




Als die Suppe gegessen war, räumte ich dann mit den Eltern der vierten Klasse die  Mensa wieder auf. Spülen und trocknen, alles wieder verräumen und später dann noch einen schnellen Kaffee mit den anderen Eltern, bevor es wieder heim ging. Gut gelaunt. Die Kinder hatten einen schönen Nachmittag. Ich war abends allerdings total platt, machte mir noch eine Kleinigkeit zu essen und setzte mich dann mit dem Rest aufs Sofa. Ein wenig mit der Großen schreiben und dann die Nachrichten verfolgen, bevor alle ins Bett gingen. Wir Eltern gleich mit. Ich las noch ein wenig aus dem Buch Apfeltage und dann musste ich wirklich schlafen. 

Der Großeinkauf war dann zu heute leider nicht wie von Zauberhand erledigt, aber ich hatte die letzten zwei Tage immer schon nein wenig eingekauft und so war es heute nicht so viel. Die beiden Töchter kamen mit. Einmal schnell zum Fleischer, dann in den Discounter und noch kurz in den Supermarkt. Alles in nicht einmal einer Stunde. Das war gut. Zuhause war dank vieler Hände alles schnell verräumt und ich konnte noch einen Kuchen backen. Einen Apfel Zimt Kuchen. Eine Hühnersuppe setzte ich auch und dann blieb noch ein wenig Zeit, die nächsten Sträucher im Garten zu beschneiden. Ich denke, da kann ich auch heute Nachmittag nochmal ran, wenn es nicht regnet. Der Ehemann schreibt gerade an einer Hausarbeit für ein Weiterbildungsseminar und so bleibt viel bei mir. Aber da ist okay. Es wird der Reihe nach gehen und was nicht geht, das wird eben bis zum Frühjahr warten. Langsam und Stück für Stück. Das dieser Weg nicht immer einfach gangbar ist, ist nichts Neues. 

Morgen und übermorgen haben wir unseren 24. Hochzeitstag. Wir haben uns überlegt, uns Zeit zu schenken und werden morgen Nachmittag mal ein wenig zu zweit unterwegs sein. Was wir machen, das wissen wir noch gar nicht so genau. Vielleicht die Therme besuchen? Vielleicht ein Café ? Etwas Essen gehen? Wir sehen es morgen. 

Die Großfamilienmama

Wer mag, kann hier etwas in die Kaffeekasse geben. Ich würde mich freuen. 


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