Der Advent zieht ein

Wir waren alle erkältet in den letzten Wochen. Ja ich glaube, es sind jetzt schon gut drei Wochen. Dann schnieft der Eine wieder, dann der Andere. Ohrenschmerzen sind gerne mal ein Thema. Manchmal auch der Bauch oder der Hals. Die Nase ist verstopft oder läuft ohne Unterlass. Das Ein oder Andere Kind kommt gefühlt so gar nicht durch den Infekt und immer mal wieder ist der Ein oder Andere auch zuhause. Die Kindergartenkinder waren nun 1 1/2 Wochen zuhause. Nicht weil es durchgehend schlimm war, aber doch weil sie ganz schön angeschlagen waren und beide Tage hatten, an denen sie so gar nicht konnten und sich sogar im Kinderwagen - dem guten alten Hesba, gerade nochmal aufgefrischt, weil die Firma nun insolvent ist - durch die Gegend fahren. Das sogar sehr gerne. Ein wenig frische Luft ist dann immer gut. So ist das einfach. Auch mich hatte es letzte Woche dann endgültig erwischt und ich fühlte mich dabei ganz schön grippig krank, nur leider konnte ich nicht krank sein. Es waren noch Termine auf der Liste, die sich schlecht schieben ließen. Einmal eine Diagnostik in Herdecke, dann nochmal ein Orthopäden Termin für zwei Kinder. Auch stand die finale Woche des 8. Klass Projektes auf dem Plan und der Freitagnachmittag war dafür geblockt. Ich hatte die Oma gefragt, ob zwei Schulkinder kommen dürfen. Die Kindergartenkinder blieben zuhause beim zweiten und dem großen Bruder. Der kam extra dafür den Nachmittag ins Haus. Am Tag zuvor hatte ich schon einen kleinen Einkauf erledigt, der eigentlich sonst am Tag des Projektes dran gewesen wäre. So musste ich ihn hierhin und dorthin quetschen und dabei eben auf den Beinen bleiben, um abends wirklich ins Bett zu fallen. So müde war ich. Genau wie die Kinder, die auch vorallendingen schliefen, als sie krank waren. Nur blieb mir dazu eben tagsüber wirklich keine Zeit. 

Am Tag des 8. Klass Projektes - der Bau des Fahrradunterstandes wurde den Eltern und Mentoren und der Schulgemeinschaft vorgestellt - mussten erst die jüngeren Kinder zur Schule, dann später der 8. Klässler selbst. Zwischendurch machte ich den Beitrag fürs Buffet fertig. Eine glutenfreie Pizza und glutenfreie Schoko Muffins entstanden schon vor dem Frühstück. Der Haushalt wollte ein wenig versorgt werden, dann das Kind zur Schule gebracht werden. Mit den kleinen Mäusen im Schlepptau ging es los. Bevor es aber los ging, sprang ich noch schnell in den Aldi und in den Rossmann, um ein paar weitere Kleinigkeiten von der Wocheneinkaufsliste schone einmal erledigt zu haben. Das Dumme: ich hatte noch gar keine Zeit dazu, sie zu schreiben und musste also aus dem Kopf heraus schnell dies und das holen. Eben das, was nicht bis Samstag warten konnte. Das Kind kam in die Schule, wir wieder heim und dann gab es einfach TK Pizza zum Mittagessen. Für mehr reichte weder die Kraft noch die Zeit. Die Kinder hat das überhaupt nicht gestört. Wir aßen und dann ging es für uns Eltern schon wieder los. Den Opa abholen und ab zur Schule. Den ganzen Nachmittag hörten wir von den Projekten der anderen Kinder und eben auch vom Projekt unseres Sohnes, welches er total souverän vortrug. Die Vielfalt dieser Aufgaben war so groß. Da schneidete ein Mädchen die Kleidung, ein anderes malte. Wieder ein anderes lackierte ein Motorhaube. Es entstand ein Hochsitz und ein römisches Katapult. Eine Miniaturenlandschaft wurde genauso gebaut, wie die Zigarrenkisten Gitarre. So viele schöne Dinge entstanden und die Schüler haben so viel gelernt. Vorallendingen hörte man oft: Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Arbeit ist. Nein, das denkt man sich vorher oft gar nicht, wie viele Handgriffe nötig sind, um eine Sache fertig zu stellen. Es war ein ganz wundervoller Tag und bei Schneefall und Gewitter ging es abends nach Hause. Leider musste ich dann erst einmal die Küche aufräumen, die die Tochter unaufgeräumt hinterlassen hatte. Das fand ich nicht so witzig, aber da alle Kinder noch guter Dinge waren, war es dann auch kein Drama und es war schnell gemacht. Dennoch gab es später eine Ansage an die Tochter. Das muss nicht sein. Wer sich selbst was kochen kann, räumt später auf. 








So nach und nach zieht hier die Weihnachtsdeko ein. Ich räume hin und her und lief in der letzten Woche dabei viel um die spielenden Kindergartenkinder herum. Die halfen mal, waren neugierig, als die Krippe dann stand oder der Ast für den Adventskranz aufgehangen wurde. Aber sie spielten auch so wunderbar als es ihnen langsam wieder besser ging. 

Nun liegt auch schon der Basar des Waldorfkindergartens hinter uns, auf dem ich am Samstagnachmittag ein wenig Kuchen verkaufte. Es war so richtig voll und immer noch ist man ein wenig verwundert, das all das wieder möglich ist. Wo doch alle Welt fröhlich schnieft. Die kleinen Kinder nahm ich aus dem Grund nicht mit dorthin. Es ist zwar immer schön auf solchen Veranstaltungen, aber auch so wahnsinnig voll und eng und dicht gedrängt. Da müssen sie nicht dazwischen sein. Sie waren gut zuhause aufgehoben. Allerdings wieder bei den Großen, denn der Papa war mit dem Grundschulkind und dessen Freunden im Schwimmbad. Den Geburtstag nachfeiern. Damit wären wir dann am Ende dieses Jahres auch durch. Erst wollten sie noch nicht feiern. Alles noch zu neu an der Schule. Und nun alle auf einmal. Einmal Spielparadies, einmal Kino und einmal Schwimmbad waren es. Der Erstklässler hat nun auch schon Pläne für seinen Geburtstag. 

In dieser Woche sind nicht ganz so viele Termine, wie in den letzten Wochen. Aber ein Elternabend steht dennoch an, Auch ein Termin ein wenig weiter weg. Und dann wäre da noch der Adventskalender, den ich langsam mal befüllen müsste. Ich hoffe, da habe ich einen freien Vormittag zuhause zur Verfügung, so dass wir das nicht abends noch nach einem vollen Tag machen müssen. Und ich hoffe, ich habe dafür alles da. Auch den Nikolaus sollte ich schon einmal vorbereiten, denn in der nächsten Woche bin ich alleine. Da bleibt wenig Raum noch zu improvisieren. 

Wir wollen Sterne falten und Plätzchen backen, sagten die Kinder. Auch möchten sie ihre Wunschzettel schreiben und heute Nachmittag, da steht mal gar nichts weiter auf dem Plan. Da wird vielleicht etwas von diesen Gingen gut machbar sein. Wenn wir wollen. Wir müssen es nicht. Und das ist auch mal schön. Müssen tue ich trotz allem noch genug. Da sind noch Kekse für einen Weihnachtsmarkt zu backen und da wäre ein Kuchen am Wochenende für einen Markt dran. Und sicher noch diverse Wichtelgeschenke und so weiter. Ich habe immer ein wenig Sorge, etwas zu vergessen in dieser so trubeligen Zeit. 

Die Großfamilienmama

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