Weihnachtsferien

 Hier werden nun die Tage gezählt. Wie oft muss man noch schlafen, bis Heiligabend ist? Man muss es nur den kleinen König fragen, der weiß Bescheid. Erst hat er die Tage gezählt, bis endlich Ferien sind und nun zählt er die Tage bis Heiligabend und er macht das sehr sicher. Es ist also irgendwie eine ziemliche Spannung in der Luft, aber es ist eine friedliche Spannung. Nicht angespannt. Nur gespannt. 

Die letzten Wochen waren anstrengend, wie es oft vor den Ferien so ist. Aber dieses Mal hatten wir wirklich auch immer wieder eine kleine kranke Person im Haus oder auch eine Große und nun liegt der Ehemann danieder. So richtig. Hier hustet einer, da hat einer Bauchweh. So waren die letzten Wochen leider doch sehr durchgehend. 

Dennoch haben wir Kekse gebacken und Wunschzettel geschrieben. Dennoch haben wir uns Gedanken gemacht, welche Geschenke an den Wichtel rausgehen und welche für die Lehrer. Es sind ja immer gleich ziemlich viele Geschenke, die man da im Blick halten muss. Dann sind da noch Patenkinder und Adventspäckchen, die wir packen und auf den Weg bringen wollten. Und ich immer mit dem Gefühl, irgendwas jetzt doch übersehen zu haben, weil es einfach so viel war und weil auch so viele krank waren. Ich hoffe, es ist nur ein Gefühl.














In all dem war noch ein Kind auf Besinnungstagen und hat sich für drei Tage mit sozialen Fragen in der Klasse auseinander gesetzt. Derweil standen bei uns einige Arztterrmine auf dem Plan und dann musste noch zukunftsentscheidende Fragen für das ein oder andere Kind geklärt werden. Dafür gab es Beratungstermine, die auch Zeit kosten, aber wertvoll waren. Und in all dem immer der Advent. Die leuchtenden Sterne. Dieses Jahr laufen sie mir überall über den Weg und das ist schön.

Und dann endlich konnte ich meine Große nach einer für mich unfassbar anstrengenden Woche abholen. Ich war viel alleine gewesen, hatte viele Termine zu managen und war auch nicht so recht fit. Mich hatte das Bauchweh ein wenig eingeholt und so schleppte ich mich durch die Tage, musste aber den Alltag schaffen. Endlich, endlich war es dann Freitag und ich konnte sie aus Osnabrück abholen. Meine Große, die mir schon oft sehr fehlt. Wie eben auch der Große, der ja nun schon ausgezogen ist. Ich holte sie mit den beiden kleinen Schwestern ab. Wir fuhren noch in ein Café und stießen erst einmal auf die jetzt gemeinsamen Tage im Advent an. Gleichzeitig zerbretztelte es den Ehemann und als wir abends wieder da waren, lag der auf dem Sofa und da blieb er auch die nächsten Tage bis heute. Man trifft ihn tagsüber gerne dort an. Mittlerweile ist er wieder etwas mehr auf den Beinen und hat den Dienstrechner aufgestellt. Wohl ein Zeichen, das es etwas besser geht. Aber von fit ist er wohl noch Meilen entfernt, so dass die Weihnachtsvorbereitungen wohl bei mir liegen wird. Aber meine Töchter werden helfen und auch die Jungs. Letzteres müssen gleich mit mir den Baum holen. Im Sturm und Regen. Ich fürchte, das wird sich nämlich auch morgen nicht ändern und so werden wir wohl dadurch müssen. 

Ich kümmerte mich um die letzten Tage in der Schule in diesem Jahr. Die Kinder sind in großen Vrobereitungen gewesen. Der Löwe hätte ein Theaterstück gespielt, aber auch ihn zerbretzelte es wieder und er konnte nicht los. Die anderen blieben aber halbwegs fit. Und so spielte ein Kind Harfe, eines Flöte und eines sang ein englisches Lied - a Million dreams -  auf der internen Monatsfeier in der Schule. Gleichzeitig kam an diesem Tag die neue gebrauchte Heizung, die uns nun hoffentlich erstmal rettet, bis es eine endgültige Entscheidung geben wird, wie dieses Haus nun beheizet werden soll und stand auch noch ein Arzttermin auf dem Plan. Ich schaffte es dennoch recht pünktlich zur Feier und sah meine zwei Jungs, den Kleinen leider nicht. Schön war es dennoch. Die Welt stand einen Moment still und der Geist der Weihnacht zog ein wenig ein. Hatten wir doch den Tag zuvor noch Weihnachtsgeschenke eingepackt und wollten es abends auch wieder machen. Bald, bald sind alle verpackt. Eines war auch schon verloren und wurde nun wieder gefunden. Eventuell ist dann dieser Punkt schon abgehakt und bis Weihnachten bleibt alles, da wo man es vermutet. 

 In  all dem  trudelt auch mal wieder ein Schreiben der Kindergeldstelle ein. Wenn man Kinder über 18 hat , ist es mit ihnen eine helle Freude. Bringen Sie bitte Nachweis xy ein, sonst streichen wir das Geld. Möchte man zurück rufen und fragen, warum man das soll, weil man es ja schon eingereicht hatte, erreicht man niemanden. Das erfährt man aber erst, nachdem man sich durch die Warteschleife geklickt hat. Drücken sie a , wenn sie xy wollen, fragen Sie aber nicht auch Abc, denn dazu können wir bei den vielen Anrufen keine Fragen beantworten. Irgendwann ist die PLZ gefragt und wenn die drin ist, stellt das System fest, das leider gerade kein Mitarbeiter zur Verfügung steht. Und so geht es immerfort. Das erfreut mich immer sehr im normalen Wahnsinn. Mich wunderte es tatsächlich, das Telefon und Fensterscheibe noch heile sind. Ich frage ich immer, was sich die Behörden so denken, auch wenn ich selbst eigentlich in einer arbeite. Auf diese Art würde ich es hoffentlich nicht tun.

Aber jetzt sind ja Ferien und dieser Schwulwahnsin fällt weg. Ich muss nur noch die ein oder andere Auflistung machen zum Jahresende, aber die muss ich nicht unbedingt morgens um 7 Uhr machen. So kann ich also morgens länger liegen bleiben und den Tag freier einteilen. Heute morgen war ich schon mit zwei Jungs beim Friseur und habe mich sehr darüber gefreut, das alle anderen hier noch Schule haben und somit nicht beim Friseur sitzen. Ich glaube, das mache ich morgen nochmal mit den ganz Kleinen. Meinen Friseurtermin habe ich natürlich wieder viel zu spät gemacht und nun habe ich ihn erst nach Weihnachten. Tja. Zu Silvester werden die Haare dann schön sein, man kann halt nicht alles haben. Dafür habe ich mir ein neues Kleid bestellt, das ist doch auch was. 

Der große Einkauf steht leider noch an. Aber der steht jede Woche an. Ich hasse ihn an Weihnachten sehr, weil es immer so voll ist und so war ich eben schon kurz im Discounter und stellte fest, das Sahne leider nicht zu bekommen ist. Dafür war Milch da.  Also hab ich die schon mal mitgenommen und das ein oder andere auch. Den Rest mache ich morgen früh. Dann nur noch der Fleischer. Ich habe wagemutig nicht bestellt, weil man in der Abholschlange immer Stunden steht. Ich hoffe, die Rechnung geht auf. Das Fleisch liegt eh schon in der Truhe. Aber bevor ich alles angehen kann, muss ich die Einkaufsliste noch schreiben. Mal sehen, ob ich das gleich mal in Ruhe machen kann. Es ist die übliche wöchentliche Aufgabe, aber so ein paar Besonderheiten müssen ja doch drauf. Viel ist aber schon da. Immerhin das. Der Süßigkeiten Teller ist befüllbar. Die besondere Limo aus dem Biomarkt ist auch schon geliefert und so weiter. Also wird es wohl tatsächlich ein normaler Einkauf werden, was mich beruhigt. Evtl raffe ich mich dann jetzt gleich tatsächlich auf, wo mir das nun klar ist. 

Die Großfamilienamma 


Wer mag, kann hier etwas in die Kaffeekasse geben. Ich würde mich freuen. 


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