Der Frühling zieht ein.

... hier sind die Tage wie immer voll, aber sie werden heller. Endlich. Der Winter war lang und manchmal wirklich auch dunkel. Viele Sorgen haben mich umtrieben oder uns Eltern. Daneben der normale Alltag und viele Krankentage bei den Kindern und auch bei uns selbst. Das nun der Frühling so langsam um die Ecke lugt und ich all die Frühlingsblumen sprießen sehe, die ich im Herbst noch gesetzt hatte, das freut mich so sehr. Jeden Tag drehe ich eine kleine Runde durch den Garten und staune über die Vielfalt. Es waren dieses Mal Zwiebeln vom Ökoversand und nicht einfach aus dem Discounter. Ich kann sagen, dass ich das deutlich sehe.






 Auch unter den dichten Bäumen und neben der Hecke hat es geklappt. Jetzt muss ich mir wohl langsam Gedanken machen, ob ich mir ein weiteres Hochbeet zulege und was ich da pflanze. Für den Garten gibt es an sich auch einige Pläne. Das Schaukelgerüst ist seit gestern Geschichte und es soll ein Bodentrampolin dazu kommen, aber erst noch neuer Sand. Dringend müssen wir auch zu Ikea und noch eine Gartenbank holen und einen Sessel kaufen wollten wir auch noch. Die Frage ist nur, wann wir das umsetzen. So viel freie Räume gibt es da gerade nicht.




Dennoch haben wir Eltern uns eine kleine Auszeit genommen. Der Ehemann war auf einem Seminar außer Haus und ich bin einfach am Tag danach zu ihm ins Hotel gekommen und wir haben eine Nacht verlängert. Ein feines, kleines Wellnesshotel gar nicht weit weg - direkt nach meinem Geburtstag. Einmal kurz nur wir zwei. Einmal kurz ein wenig Auszeit. Gutes Essen, Wellness und frische Luft. 

Wir kamen zurück und es ging  direkt weiter mit dem Familienalltag, denn der Waldorfkindergarten bot  ein  Märchenwochenende an. Lange ist es her, das wir dort das letzte Mal waren. Dieses Jahr klappte es und wir sahen Dornröschen und hielten uns dann noch im Urkindergarten auf. Das ist einfach der Waldorfkindergarten schlechthin. Unsere Nebenstelle ist auch ein Waldorfkindergarten. Aber anders. 


Zwischen all dem gab es einige Arzttermine zu bewerkstelligen. Eine feste Spange ist nun draußen und die Anschlussbehandlung läuft an. Ein andere feste Spangengeschichte ist ganz abgehandelt. Und dann sind noch Vorsorgeuntersuchungen bei den Kindern dran gewesen. Und leider auch ein Besuch beim Pneumologen aufgrund immer wiederkehrender Lungengeschichten.. Tja und da hat mich umgehauen, denn dieser junge Mensch nun ein Long Covid entwickelt hat bzw ist durch Corona stark geschädigt. Es ist reversibel, aber es ist ein Weg. Das hat mich sehr getroffen. Bei einem Kind steht eine ähnliche Diagnose noch aus. Der Termin steht auch schon. Und bei dem bereits diagnostizierten Kind stehen nun noch weitere Termine für genauere Untersuchungen und für die Therapie an. Auch werde ich nochmal nach Herdecke fahren und ein Osteopahtie Termin steht auch. Wenn man die Tragweiter begreift,  macht es einen unweigerlich  wütend, wie viel Mist man bezüglich der Corona Geschichte schon hören musste. Alles harmlos. Nur eine Erkältung. Alles Anstellerei. Die Tyrannei des Staates. Die Impfung ist an allem schuld, habe ich auch just noch gehört. Nein, es ist verdammtnochmal nicht harmlos. Immer noch nicht. Es ist eine systemische Erkrankung und das ist nicht witzig. Aber was hilft es? Jeder muss seinen Weg gehen. So ist es wohl. 

Hinzu kommt, das der Alltag sich um all diese Termine legen muss und das ist manchmal eine echte Herausforderung , gerade wenn der Mann in Projekten feststeckt ist und auf keinen Fall einspringen kann. Dann ist man im Krankenhaus und weiß, das es verdammt knapp wird, die Kinder aus der Schule abzuholen. Man ist dankbar für die Betreuung, zu der man sie vorsichtshalber angemeldet hat und die man jeden Monat zahlt, obwohl man sie nicht jeden Tag nutzt, aber es ist auch einfach Stress. Schnell nach Hause, was zu Essen greifen und weiter fahren. Später dann durchs Haus rennen und klar Schiff machen, um dann die Hausaufgaben und den Rest des Tages zu bewältigen. Da es mittags nur Milchreis gab, den der Thermomix so schön einfach kocht, sollte es abends noch Pizza geben. Da muss der Teig noch her und dann muss sie auf die Bleche. All dieser normale Alltag eben. Neben den neuen Gedanken, die man sich macht. 

Es waren in all dem auch viele schöne und ruhige Momente mit den Kindern, aber auch für mich alleine. So blieb auch mal wieder ein Moment, um mit einer Freundin in Ruhe Kaffee zu trinken. Einen ganzen Morgen habe ich mit einer Bekannten aus der Schule verbracht und wieder einen Teil zum Frühstück bei einer anderen Freundin. Auch das ist gerade mein Alltag. 



An diesem Wochenende startete auch meine Ausbildung zur Stillberaterin bei der AFS. Der erste sonnige Samstag und ich sitze den Tag über am Laptop. Es war allerdings ganz kurzlebig und so informativ. Der Rest der Familie war im Garten aktiv und ich hatte nachher auch noch ein wenig Zeit dafür. Außerdem kam der Große zum Abendessen. Ein schöner, runder Tag, auch wenn diese Rollenverteilung ein wenig ungewohnt für uns als Paar ist und wir das wohl ein wenig üben müssen. Jetzt gleich geht es auf jeden Fall nach einem Stück Erdbeerkuchen in die Natur mit den Kindern. Und dann startet eine neue Woche mit neuen Terminen. Auch nicht so ganz wenige, aber es ist ja Frühling. 

Die Großfamilienmama

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