Die Feier des 4. Schulabschlusses

 Das Schuljahr neigt sich nun doch tatsächlich für alle Kinder dem Ende zu. Es geht etwas anders zu Ende, als wir es eigentlich gerne hätten, denn schon wieder muss man Schulentscheidungen treffen. Aber wir haben in der Vergangenheit gelernt, das es besser ist, genau hinzuschauen und auch auf das Bauchgefühl zu hören, neben all den Fakten, die man ja nunmal auch hat. Also gehen wir recht aufrecht durch diese Entscheidungsfindung. Für zwei Kinder ist die Entscheidung schon fix und nach den Sommerferien geht es auf eine andere und große Waldorfschule. Es ist ja immer die Gleichzeitigkeit der Entscheidungen in einer großen Familie. So steht diese Entscheidungsfindung neben der Entscheidungsfindung für das Studium der Großen, des Zweiten und neben der Entscheidung der Schulabsolventin, wie es denn für sie weiter geht. Nun sind schon viele dieser Entscheidungen getroffen. Die Unieinschreibung für zwei ist weg, die Tochter hat sich an einem Gymnasium eingeschrieben und damit auch eine Entscheidung für die Zukunft getroffen und mitten in all dem ist der Alltag und die Abschlussfeier. 

In diesem Jahr hatte der Ehemann wieder den ganzen Abschlusstag frei und wir konnten zusammen von morgens bis nachts feiern. Und so sind diese Tage. Man kann eigentlich nicht viel anderes machen, als zu feiern und doch ist da ja nun auch der normale Alltag. Ein Kind kommt von der Klassenfahrt und muss abgeholt werden, die Schulkinder haben Schule und müssen gefahren werden und da sind noch die Kindergartenkinder, die dann lieber nicht in den Kindergarten gebracht werden, damit diese Fahrt nicht noch zusätzlich ist, aber auch sie brauchen eine gute Betreuung. So ist der Ehemann morgens mit den Schulkindern los und hat sie gefahren, um dann noch einen schönen Strauß Blumen für die Tochter zu kaufen. Für diesen Abschluss gab es von uns nur diese Blumen und eine Kette, denn es ist letztendlich nur ein Zwischenstop. Sie wird ja noch weiter zur Schule gehen und einen höheren Abschluss erreichen wollen. 

Ich blieb derweil zuhause und kuschelte, nachdem ich erst aufgestanden war, um Brezel für die Schulkinder zu backen und die Taschen zu packen und auch die Wäsche schon mal auf den Weg zu bringen, noch eine Runde mit den kleinen Kindern. Schrieb dann noch mit einer Freundin, die nun an diesem Tag ihre erste Chemo startete und somit einen schweren Start in diesen neuen Tag hatte. Dann war es Zeit, Wäsche zu falten und zu verteilen. Die Kleinen anzuziehen und mit Frühstück zu versorgen. Auch ich aß noch schnell was und dann aber flott ins Outfit für den Morgen. Die Tochter war derweil dann auch fertig und der Ehemann wieder da und wohlwissend schon quasi fertig gestylt. Wir machten die üblichen Bilder im Garten, die wir immer vor solchen Feiertagen machen und dann ging es los in den Gottesdienst, zu dem auch meine Eltern kamen. Bevor es aber los ging, zündete ich die Kerze für meine Freundin an. 






Wir waren schon früh vor dem Gottesdienst da und warteten eine Weile. Dann gab es diesen Wortgottesdienst, der sehr schön gemacht war. Mit vielen schönen Liedern, die wir alle gerne in Günne singen. Da berühren sich Himmel und Erde war auch dabei, wie schön. Auch wenn ich das alles lieber singe, wenn auch alle gerne singen, war es in dieser Kirche auch schön und nicht ganz so blass, wie schon oft zuvor. Weiter ging es dann zur Schule. Dort trafen wir die Freundin unserer Tochter, die ihren HS Abschluss gemacht hatte. Wir wollten gerne ein Foto machen und schafften es dann auch, bevor es in der Aula der Realschule für uns weiter ging. Dann kam der ganze lange Teil mit vielen Reden, die aber schön waren, einem Einmarsch der Kinder auch und schöner Musik. Zum Schluss gab es natürlich die Zeugnisse. 



Die Kinder waren derweil mit der Schwester auf dem Spielplatz, bevor es dann wieder heim ging, um das Mittagessen vorzubereiten. Die Schulabsolventin kam von ganz oben zu uns runter und traf dort auf ihren Partner, um zu ihrem Platz zu laufen. Es gab noch einen kleinen Umtrunk und Fotos. Wir trafen auf die Eltern der Freundin von Elisa und verabredeten und schon für abends auf der Feier. Die Männer wollten auf jeden Fall ein Handy auf den Tisch stellen, um Fußball zu schauen. Das Eröffnungspsiel der EM. Fand ich auch fragwürdig, das es keine Möglichkeit gab, es an diesem Abend zentral zu sehen. Die DJs übernahmen dann aber Durchsagen und es waren mehrere Handys im Einsatz. Erst einmal ging es aber heim. Der Große hatte den Sohn vom Bahnhof geholt, der nun zwei Wochen mit seiner Klasse unterwegs gewesen war. Er kam wohl gut gelaunt und pünktlich mit, denn sonst hätte ich noch fahren müssen. Die Schulkinder wollten ja auch abgeholt werden und das machte unser Großer dann danach. Zum Mittagessen kamen sie dann wieder bei uns an und wir aßen alle um 14 Uhr. Die Kleinen waren natürlich längst satt. Sie hatten mit der Großen schon vorher gegessen. 

Den Nachmittag verbrachte ich dann tatsächlich in Ruhe. Ein wenig auf dem Sofa sitzen, die Kleinen kuscheln, über den Ablauf des Abends sprechen, die Tatsache klar stellen, das ich sie nicht ins Bett bringen würde und eine Doku über Juist schauen. Das war ein gutes Programm. So ging es dann abends für alle auch gut. Wir hatten ja ein wenig Nähe getankt. 

Da die Feier um 19 Uhr schon los ging, mussten wir uns dann auch zeitig umziehen. Die Tochter war den ganzen Nachmittag damit beschäftigt. Ich brauchte nur neuen Nagellack, den die Große für mich machte und dann ging es fix. Ums Abendessen musste ich mich auch nicht kümmern, denn auch das übernahm die Große. Pizza, später noch einen Süßigkeitenteller. Das reichte für alle dann auch gut. Wir kamen pünktlich los und konnten die Feier in Ruhe genießen. Das war sehr schön. Zuhause keine Dramen und auf der Feier auch nicht. Nette Tischgesellschaft und gute Musik. Auch das Essen klappte sogar für mich gut. 









Wir tanzten viel und redeten viel und kamen recht spät heim. Aber das war nicht so dramatisch, weil die Nacht ruhig lief und der Samstag bis auf eine Einladung am Abend und dem üblichen samstags Kram frei vor uns lag. Nun geht das nächste Kind auf Klassenfahrt und das will auch vorbereitet werden. Aber sie werden älter und machen das auch schon selbst. Wir planten den für Sonntag geplanten Kindergeburtstag von Zoo auf Kino um, weil das Wetter so blöd aussah. Letztendlich wäre heute Zoo auch gut gegangen, aber so hatte ich Zeit für einen Besuch auf dem Erdbeerfeld und sowieso einfach etwas mehr Ruhe und Sofazeit. Das ist gut, denn ich bin nicht so richtig fit. Eine Erkältung ist in die Nebenhöhlen gezogen und es liegt eine weitere volle Woche mit Hospiation, Elternabend und Abschlussfeiern vor uns, genau wie Klassenfahrt und noch einem wichtigen Abendtermin. Da ist es gut, heute ein wenig langsamer zu machen. 




Die Erdbeeren sind nun schon aufgegessen. Es gab heute Mittag Grillfleisch und Grillkartoffeln, Salat und Spargel und als Nachtisch ein Spaghetti Eis. Dann machte ich noch Marmelade und nun ist alles auf. Gleich wartet noch Rhabarberkuchen und ich fahre mit den Kleinen zu Oma und Opa, während der Ehemann mit der Großen und den Kindergeburtstagskindern im Kino ist. Und dann startet morgen die neue Woche. Aber drei Wochen Ostsee bei Heiko sind auch in Sichtweite. 

Die Großfamilienmama


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