Es novembert schon

 Zuletzt habe ich im September vor der Kur geschrieben und nun ist es schon tiefster November sozusagen. Die Tage sind grau in grau, oft nass und nebelig. Die Sonne sieht man selten und doch bin ich eigentlich ganz guter Dinge. Wir sind gesundheitlich natürlich dennoch auch angeschlagen. Es ist Herbst und wir sind viele. Eine Erkältung brachten wir aus der Kur mit und seither geht sie Reih um und es kommt immer irgendeine neue Variante aus jetzt dann Kindergarten oder Schule dazu. Habe ich zumindest so den Eindruck. Die letzte Woche hatte es mich dann ziemlich erwischt. Natürlich genau in der Woche, in der wir auch tausend Abendtermine hatten, die nicht abwendbar waren und die vorallendingen auch ich wahrnehmen musste. Was jetzt nun auch daran liegt, das ich plötzlich Elternvertreterin bin. Dazu habe ich mich in der 9 an der Schule überreden lassen und ja klar ist die Idee gut, um die Schule gut kennen zu lernen und nach all unseren Erfahrungen auch in die Tiefe der Struktur zu schauen. Aber es sind auch neben den Vier Elternabenden pro Kind pro Jahr noch zusätzliche Termine in der Elternkonferenz oder dem Rat der Schule und den dann auch noch hinzu kommenden Terminen für den kleinen König, der im Sommer dann mit der Schule starten wird. Der Kindergarten hat auch noch Elternabende und dann wäre da auch noch andere Termine. Ich mag mich gerne nochmal mit meinen Frauen treffen oder morgens mal auf ein Frühstück oder wie auch immer. 







Wir haben nun gerade St. Martin gefeiert. In der Schule, im Kindergarten und auch in der Nachbarschaft. Das ist die einzige Veranstaltung, die wir hier in der Nachbarschaft noch mitmachen, denn das Martinsfest mit den anderen Kindern zu feiern, das ist mir schon auch ein Anliegen. Dieses Jahr konnte das Schulkind aber leider nicht mitgehen, weil an der Schule auch direkt gefeiert wurde. Also gingen die Kleinen mit dem großen Bruder los - im Regen und mit entsprechender Kleidung, aber ohne Schirm, denn den sollte keiner noch halten müssen. Später hatten sie dann doch einen von jemandem bekommen und wollten den nicht absagen. Sie drehten eine Runde durch die Siedlung, aber nicht die ganze Runde. Der Umzug wurde abgebrochen, weil das Wetter zu schlecht war, was ich dann wieder besonders bemerkenswert finde. Wann ist das Wetter an St. Martin gut, frage ich mich da auf 24 Jahre St. Martin mit meinen Kindern und auf meine Kindheit zurück blickend? Seltestens würde ich behaupten. Aber nun gut. Die Kinder waren sehr zufrieden mit all den Schätzen und diese stehen nun hier in ihren Schalen auf den Schränken und wollen aufgegessen werden. Da braucht es keinen weiteren Umzug in den nächsten Tagen. Denn die Kindergartenkinder waren ja nun auch noch am Kindergarten auf der Martinsfeier und das Schulkind eben auch in der Schule. Auch dort war das Wetter übringes eher so semi und wir wurden nass, schauten dann das Martinsspiel im Foyer und wärmten uns nachher kurz bei Mc. Donalds auf. Wie das eben so ist an St. Martin. Dafür war das Wetter gestern im Kindergarten ganz wunderbar. Sogar fast ein wenig sonnig. Wir wurden nicht nass und es war  auch nicht zu kalt. Es geht also doch - wohl dann halt mal einen Tag später. Und dann stehen jetzt auch die zwei Basare in Kindergarten und Schule an, was große Veranstaltungen mit viel Einsatz und dann ist auch schon der Advent. 

Und so sind wir nun also schon eine ganze Weile wieder mitten im Alltag. Ich bin sehr dankbar, das wir zur Kur gefahren sind. Das wir diese Auszeit mit sechs Kindern hatten. Wir hatten eine gute Zeit. Natürlich ist es eine Kur und kein Urlaub. Man hat Termine und Verpflichtungen, schaut Themen an, macht Sport und aber man trifft auch andere Familien mit ähnlichen Lebensmodellen - exakt sogar - und hat Gelegenheit zum Austausch. Was auch die Kinder betraf. Schöne Abende kamen dabei heraus und sogar spontane Ausflüge ganz im Dunklen um Polarlichter anzuschauen. Momente mit den Kindern und auch viel Zeit für uns als Paar, was auch mal so enorm wichtig war. 










Insgesamt gab es nochmal einen anderen Blickwinkel auf unseren Alltag und auch auf uns als Paar. Wir sind gestärkt wieder heim gekommen und hatten dann noch 1,5 h Wochen Ferien, bevor der Alltag dann wirklich wieder kam. Und der macht natürlich keinen Halt. Aber bevor es dann so weit war, waren wir auch nochmal ein Wochenende vom Verband kinderreicher Familien auf dem Kongress am Möhnesee in der Jugendherberge. Auch dort nochmal viel Gelegenheit sich auszutauschen, hinzuhören und anders auf das Leben zu blicken. Der WDR kam vorbei, ich sprach mit dem Radio und dem Fernsehen. So zwischendurch. Daraus wurde dann ein schöner Clip mit mir und dem Sohn. Erst wollten wir gar nicht fahren, nicht schon wieder Koffer packen und dann fuhren wir doch und ich bin sehr froh. 

In der Zwischenzeit haben wir zwei Geburtstage gefeiert. Diversen Besuch gehabt und waren Essen mit den großen Kindern, um einen Bachelor zu feiern. Ich muss oft innerlich lachen, denn der Spruch, das man immer was zu feiern hat mit vielen Kindern, der ist so wahr. Es ist wirklich immer was zu feiern. Und dann gab es auch noch eine mysteriöse Begebenheit am letzten Wochenende:


Am letzten Sonntag lag plötzlich das Schild in unserem Garten. Man schaut morgens aus dem Fenster und sieht das Schild . Scheint jemand über die Hecke geworfen zu haben. Und da wir da in letzter Zeit häufiger mal ein wenig Ärger rund um die Hecke haben, sind wir entsprechend genervt. Etwas mehr Respekt im gegenseitigen Umgang wäre schon wünschenswert, aber das kann nicht jeder greifen, so scheint es. In der Kur lernte ich aber auch, wie viel Kraft dieses Außen kosten kann. Das möchte ich nicht mehr und so suche ich da noch mehr meinen eigenen und für uns guten Weg. Das kann ich mittlerweile doch auch deutlich besser. Seit des Anbaus vor fünf Jahren immer weiter entwickelt sozusagen. 

Ansonsten ist hier der normale Alltag mit all seinen Facetten und ein paar Stunden zu wenig am Tag. Es sind immer noch Aufgaben, für die man am Ende des Tages keine Zeit hatte. Aber dafür den ein oder anderen Moment mit einem der Kinder oder auch mit allen oder mit dem Ehemann. Alles immer schön der Reihe nach, das buchstabiere ich auch sehr durch. Jetzt werde ich mich mal um den Nachmittagsimbiss kümmern und dann die letzten Kinder vom Bus abholen. Danach sind sicher noch Hausaufgaben dran und evtl auch noch das Laub des Amberbaumes. Wir schauen, wie weit wir hier heute kommen.

Die Großfamilienmama

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