Frohe Weihnachten wünsche ich euch. Ich sitze nach so schönen, vollen und herausfordernden Tagen auf dem Sofa und hänge in Gedanken eben diesen Tagen nach. Der Ehemann hatte Urlaub und so waren wir in den Tagen vor Heiligabend und mit Ferienbeginn zu zweit. Das habe ich eigentlich nie in den Weihnachtsferien und das war ganz wunderbar. So hatten wir Zeit uns mit der Heizung auseinander zu setzen, aber auch die Tage vorzubereiten und Zeit mit den Kindern zu verbringen. Wir waren nachmittags immer draußen, ich backte zweimal die Neujahrskuchen und die Feuerschale war auch an beiden Abenden an. Das lieben die Kinder immer sehr und ich auch. Wird Zeit für den Ofen im Wohnzimmer.
Abends durfte es später werden. Das mag ich auch sehr, wenn man einfach langsam machen kann. Mit den Kindern noch auf dem Sofa sitzen darf, ohne das es eilig ins Bett gehen muss. Das genießen wir also gerade sehr.
An Heiligabend war es morgens dann aber doch schon recht früh recht trubelig im Haus und ich stand auch nicht zu spät auf. Erst einmal frühstückten wir schön zusammen, bewunderten den Wichtel, der nun wohl im Baum lebt und dann gingen die Vorbereitungen los. Den Baum schmückten wir nicht mehr, denn das hatten die Kinder ja vorverlegt. Es war gar nicht schlimm. Da machten einfach mehrere Hände mit der großen Schwester den Süßigkeiten Teller für den Abend. Die Große schnitt mir das Suppengemüse, was morgens noch mit der Biokiste kam und mittags zusammen mit einer Hühnersuppe ein kleiner Imbiss werden sollte. Ich kümmerte mich ums Festmenü. Das Spaghetti Eis Dessert hatte ich am Tag zuvor schon gemacht, aber der Filettopf und die Knödel wollten genau wie der Rotkohl noch gemacht werden. Es gibt Hefeknödel und die brauchen Vorlauf. Glutenfrei und normal auch noch. Also ist es alles aufwendig und viel. Filettopf reicht auch nicht in der einfachen Menge, sondern bedarf der vierfachen Menge. Das muss ich vorher alles einkaufen und bedenken und dann zubereiten. Ich musste nur ein wenig improvisieren, weil ich keine Kochcreme mehr hatte und nicht nur Sahne nehmen wollte. Geht auch mit Milch, hat niemand gemerkt, kann ich jetzt sagen. Ein anderes Kind deckte fürs Mittagessen und dann aßen wir zusammen die Kleinigkeit, um uns dann fürs Fest hübsch zu machen.
Wir gingen auch mit allen Kindern zur Kirche zum Krippenspiel. Aber die Kirche begann schon früher, als gedacht. Ich hatte es falsch gelesen oder gar nicht gelesen, obwohl der Sohn den Pfarrbrief verteilt hatte. Wir standen also ziemlich verplant zu spät vor der Kirche - immerhin nicht alleine - und überlegten dann, das eine Runde beim Großen vorbei, um ihn abzuholen, auch eine Idee ist. Gesagt getan. Wir tranken noch Kaffee, lachten viel und warteten auf den zweiten Sohn, der dann auch eintrudelte. Dann konnten wir zur Bescherung übergehen. Alle Kinder verschwanden nach oben - in ein Zimmer - ein Großes viel dann noch vom Stuhl, tat sich aber Gott sei Dank nichts. Das gleiche hatten wir schon am Tag zuvor mit einem anderen großen Kind auf einem anderen Stuhl.
Wir hatten einen schönen Abend mit vielen schönen Überraschungen. Es waren alle Geschenke da - bis auf eines. Das war auf dem Postweg verloren gegangen. Davon wussten wir und besagtes, großes Kind war vorgewarnt. Schön war es natürlich dennoch nicht. Ein Segen war es aber dennoch, weil ein anderes großes Kind genau dieses Geschenk für die Schwester besorgt hatte. Das wäre also auch noch doppelt gewesen. Ansonsten waren alle sehr zufrieden. Wir lachten viel, aßen gut und waren lange wach. Alle. Man merkte es quasi gar nicht und plötzlich war es echt spät. Ein Kind schlief bei uns mit Freundin, eines ging die Nacht heim und kam am nächsten Morgen dann zum Frühstück wieder. Sehr gesegnet fühle ich mich da.
Wir frühstückten zusammen. Ich bereitete Hähnchen für das Mittagessen vor. Zwei gingen, einer kam dazu und wir aßen wieder zusammen, um dann nachmittags zu Oma zu fahren. Mit zwei Autos. Ich sammelte noch das große Kind ein und wir brachten der Oma ein Licht zum Friedhof. Der Ehemann brachte noch eine Weihnachtskarte zu einer Freundin, weil ich nicht alle Post vorher geschafft hatte und dann trafen wir uns bei Oma und Opa wieder und hatten einen schönen Nachmittag. Ja und heute ist einfach nichts mehr auf dem Plan, was natürlich nicht nichts ist. Wir frühstückten dennoch zusammen, aber ich las vorher bei einem ersten Kaffee im Bett ein paar Seiten im Buch, während die Kinder spielten. Dann machten wir das Frühstück und weil es an besonderen Tagen immer etwas besonderes zum Frühstück gibt, gab es dann Spiegelei. Ich hatte nichts anderes geplant und dann schlug der danach fragende Sohn das vor. Wir machten die Eier zusammen und aßen dann alle zusammen. Der Tisch war ungewöhnlich voll, weil ein Schwiegerkind weiter reisen musste und noch mit uns essen wollte.
Und dann durfte der Morgen einfach laufen. Die Kinder spielten, ich machte ein wenig den Haushalt, der Ehemann half und kümmerte sich dann endlich um ein neues Handy. Ich machte noch ein wenig Bürokram und dann aßen wir alle zusammen Lachs und Salat und nun faulenzen wir einfach. Eine Patentante kam noch kurz vorbei und ansonsten ist für heute nichts mehr auf dem Plan, außer vielleicht noch kurz die Krippe anzusehen. Aber ein Kind hustet sehr und es ist feucht draußen. Könnte also auch kein guter Plan sein. Stattdessen werde ich vermutlich noch ein paar Partien Karten spielen.
Die Großfamilienmama
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